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Bücher bleiben in Erinnerung




  • Von Pressebericht NEZ 03.02.2023 Text und Foto Vanessa Grell
  • 06.02.2023
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Der Hechthausener Jörg Kröncke erzählt die Geschichten der Gefallenen

Hechthausen. Er opfert seine Freizeit, um Bücher für sich selbst und seine Kameraden zu schreiben
– der 55-jährige Hechthausener Jörg Kröncke hat ein besonderes Hobby für sich entdeckt.

Anfangs hatte der Hechthausener die Bücher, mit Bildern und Informationen, nur für den privaten Gebrauch geschrieben. Dann verkaufte er sie an interessierte Bekannte und veröffentlichte im letzten Jahr sogar eines seiner „Fotobücher“.

Geboren und aufgewachsen ist Kröncke in Cadenberge. Eingeschult wurde er in Hemmoor und lebt nun zusammen mit seiner Frau und einer Tochter seit 19 Jahren in Hechthausen. „Ich wollte nah an meiner Heimat bleiben. Meine Frau und ich suchten nach einem Haus und wurden in Hechthausen fündig“, erzählt er. Er sei sehr froh, dass er in einer so schönen Umgebung wohnen könne, und er freue sich über das gute Verhältnis zur Nachbarschaft. Seit 36 Jahren arbeitet Kröncke bei Airbus. „Mein Tagesablauf ist eigentlich immer ziemlich gleich“, schmunzelt er, „erst gehe ich arbeiten, dann esse ich etwas und mache Sport. Im Sommer kommt dann noch die Gartenarbeit dazu.“

Bevor der Hechthausener erkrankt ist, habe er viel Zeit bei und mit der Wingster Reservistenkameradschaft verbracht. Die Geschichte, wie er bei den Reservisten „gelandet“ ist, erzählt der 55-jährige mit einem Lächeln:

„Ich kam über meinen Onkel an die Reservistenkameradschaft. Er war mit dem jetzigen Vorsitzenden Rolf Lewerenz zusammen in der Sauna. Der erzählte, dass sie noch Leute suchen, für eine Fahrt in die Normandie. Mein Vater und ich haben da nicht lange überlegt und uns direkt angemeldet.“ Nach der Reise schloss sich Kröncke direkt der Kameradschaft an. Dort nahm er an Märschen und Schießen teil und machte eine Sanitätsausbildung.

Krankheitsbedingt musste er seine Zeit bei den Reservisten allerdings kürzen. Wenn er seine Freizeit nicht gerade mit Frau und Tochter verbringt, widmet er sich seinem Hobby – dem Bücherschreiben. Genauer gesagt sind es Bildbänder, die er zusammenstellt. Später macht er aus diesen Büchern Videos, die er bei „Filmabenden“ der Reservistenkameradschaft präsentiert.

Bücher und Filme über die Reisen der Reservisten

„Ich habe mir alles selbst angeeignet. Die Bücher stelle ich eigenhändig zusammen und auch die Filme schneide ich alleine.“ Für das Schreiben und Schneiden der Bücher und Filme benötige Kröncke viel Zeit – diese opfere er aber gerne.

An Wochenenden oder Abenden unter der Woche ist er meistens mit seinen Werken beschäftigt. Jörg Kröncke stellte Bücher von verschiedenen Reisen der Reservistenkameradschaft zusammen. Reisen in die Normandie, nach Polen oder Berlin begleitete er stets mit seiner Kamera. Daten und Fakten zu den besuchten Orten suchte sich der 55-Jährige später zusammen. Wenn er die Bücher durchblättert schwelgt er in Erinnerungen. „Da war die eine Reise nach Italien. Es hatte sich ergeben, dass wir nach Rom gefahren sind. Da wurde doch tatsächlich unser Bus – als wir in der Stadt waren- vor einer Polizeistation aufgebrochen“, erinnert sich Kröncke. Jede Reise sei besonders gewesen und in Erinnerung geblieben. Auf den Reisen wurden nicht nur die Städte besichtigt, sondern auch Friedhöfe gereinigt.

Viele seiner Bücher hat Kröncke nur für den privaten Gebrauch geschrieben. Wenn seine Kameraden interessiert waren, hat er die Bücher auch weiterverkauft. Aber eines seiner „größten“ Werke ist wohl das Buch über den Wingster Ehrenhain sowie die Kriegsgräberstätte. In diesem „Bildband“ sind Geschichten und Schicksale der Gefallenen aus beiden Weltkriegen dargestellt. Kröncke wurde vom Vorsitzenden der Reservistenkameradschaft Rolf Lewerenz gebeten, das Buch zu verfassen. Durch die Zusammenarbeit mit der Wingster Ortsheimatpflegerin Ingelore Borchers habe er wichtige Quellen und Fakten erhalten. Jörg Kröncke hat das Buch geschrieben, um einen Beitrag zu leisten, damit die in den Kriegen gestorbenen Menschen nicht vergessen werden. Das sei wichtig für die Angehörigen und zugleich ein Appell, den Frieden zu sichern.

 

 

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