Mönchengladbach Die aktiven Soldaten und Reservisten aus neun Nationen waren beim traditionellen Nato-Wettkampf in Mönchengladbach diesmal im wahrsten Wortsinn nur zweite Sieger: Zu aller Überraschung nahm ein Team der hessischen Polizei den begehrten Ehrenteller von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit zurück nach Wiesbaden. Den Polizeibeamten kam allerdings zugute, dass erfahrene Bundeswehr-Reservisten darunter waren. Der Pokal für Platz zwei ging ebenfalls nach Hessen – an vier Reservisten aus Marbach. Ein Team der amerikanischen Streitkräfte aus Grafenwöhr kam auf Platz drei.
An dem kräftezehrenden Wettbewerb mit Hindernisbahn, Schlauchboot-Rennen, einem 17- Kilometer-Marsch und Aufgaben aus Auslandseinsatz und Katastrophenhilfe nahm erstmals eine Mannschaft aus der Mongolei teil, von deren Fitness die Veranstalter sehr beeindruckt waren. Unter den Augen von Militärattaché Dulamjav Erdenbileg von der mongolischen Botschaft in Berlin lagen die vier Soldaten aus Asien in etlichen Einzelwertungen vorn und kamen am Ende auf Platz zehn.
Der 32. Internationale Mönchengladbacher Militärwettkampf (IMM), der vom Landeskommando Nordrhein-Westfalen und dem Reservistenverband der Bundeswehr veranstaltet wird, war keineswegs reine Männersache: Auch Soldatinnen aus den USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland befanden sich unter den 160 Wettkämpfern. Der Kommandeur des Landeskommandos NRW, Brigadegeneral Peter Gorgels, überzeugte sich davon, dass alles reibungslos ablief, und begrüßte einen hochrangigen Reserveoffizier unter den Ehrengästen besonders: Polizeipräsident Hans-Hermann Tirre ist Oberstleutnant d.R. der Luftwaffe.
Landeswettkampf inclusive
Eine eigene Wertungsklasse hatten die Reservisten aus NRW. Fur sie wird der IMM zugleich als Landesmeisterschaft gewertet.
Sieger in dieser Klasse und Landesmeister NRW wurde das Wettkampfkader NRW für die DRM 2. Platz = RK Dormagen 3. Platz = RK Westmünsterland
|
Besonderer Dank der Veranstalter ging an das Technische Hilfswerk, das wieder schwindelerregenden Hindernisparcours aufgebaut hatte, und das Deutsche Rote Kreuz, das mit seinen geschminkten Mimen für eine realistische Ersthelfer-Aufgabe sorgte.
Info Die „NATO-Olympiade“ forderte die Teilnehmer an 17 verschiedenen Stationen, darunter Erste-Hilfe-Tests, Orientierungsaufgaben und ein kniffliges sicherheitspolitisches Quiz. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht alljährlich die Zusammenarbeit über die Grenzen. Die Veranstalter erinnerten daran, dass der IMM sogar zu einer britisch-amerikanischen Ehe und einer griechischen Hochzeit in Belgien geführt hat.
Quelle: www.imm-bundeswehr.de
Internetbeauftragter K.H. Josikat
Text: Helmut Michelis
Alle Fotos © by Rolf Patzke