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Grüße zum Jubiläums-IMM sogar aus Florida




Von Helmut Michelis

Mönchengladbach Nicht nur unter einem guten, sondern gleich zwei goldenen Sternen stand der 30. Internationale Mönchengladbacher Militärwettkampf (IMM): Die Brigadegenerale Peter Gorgels, Kommandeur des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen, und Reinhard Golks als Beauftragter für Reservistenangelegenheiten in der Streitkräftebasis schauten sich die insgesamt 16 Wettkampfaufgaben vom Schießen über Erste Hilfe bis Uniformenerkennung und Eilmarsch an und waren zur Freude der Organisatoren voll des Lobes.
 
1984 hatte eine kleine Gruppe freiwilliger Mönchengladbacher Bundeswehr-Reservisten die Idee zu dieser Völker verbindenden Veranstaltung, nach dessen Vorbild Wettbewerbe in Großbritannien und Brasilien entstanden sind. „Es freut uns, dass wir unser Ziel, das Brückenbauen über die Grenzen, bis heute erreichen“, berichtet Oberstleutnant d.R. Markus Guhl vom Organisationsstab, im Zivilberuf im Schulministerium in Düsseldorf tätig. „Etliche Freundschaften sind entstanden und sogar Familien.“
Der 1. Sergeant Jürgen Margraff aus dem Hohen Venn war diesmal einer der Ehrengäste: Bei den ersten beiden MM hatte der belgische Ardennenjäger mit seiner Mannschaft die Wertungsgruppe „Reservisten Ausland“ gewonnen. Der belgische Stabsfeldwebel d.R. Gustaaf Gijsemans, beim ersten Wettkampf Führer einer Wettkampfgruppe der belgischen Raketenflugabwehr, hält bereits seit Jahrzehnten Kontakt nach Mönchengladbach und nahm stellvertretend für ein bereits abgereistes belgisches Gewinnerteam am Abend einen der Siegerpokale entgegen.
Über Jubiläumsgrüße aus West Palm Beach in Florida hatte sich die Kreisgruppe Niederrhein besonders gefreut: Terrie und Peter Silcox wünschten dem Jubiläums-IMM viel Glück und Erfolg. Die Amerikanerin und der Brite hatten sich vor einem Vierteljahrhundert beim IMM kennengelernt. Daraus wurde Liebe, ein junges Ehepaar und eine glückliche Familie: Sohn Christopher ist mittlerweile 13 Jahre alt. Die damalige Frau Oberleutnant und der Hauptmann, die 1991 in die USA umgezogen waren, sind heute nicht mehr im Militärdienst, bleiben aber weiterhin sportlich fit: „Wir haben alle schwarzen Gürtel in Taek Won Do, auch Christopher“, schreibt Terrie Silcox.
Das beste Militärwettkampf-Team der NATO kam wieder aus Deutschland: Mit dem Sieg einer vierköpfigen aktiven Bundeswehr-Mannschaft, die unter dem Dach der 1. Infanterie-RK München-Nord gestartet war, endete der kräftezehrende Wettbewerb mit Hindernisbahn, Schlauchboot-Rennen, einem Zwölf-Kilometer-Marsch und Aufgaben aus Auslandseinsatz und Katastrophenhilfe. Der IMM war keineswegs reine Männersache: Das erfolgreiche Team, das von Brigadegeneral Gorgels stolz den traditionellen Ehrenteller des Verteidigungsministers entgegennahm, wurde von Hauptmann Carolin Werth geführt. Sie hat den bedeutendsten Vielseitigkeitswettbewerb der Verteidigungsallianz bereits zum zweiten Mal gewonnen.
 
Die Wertungsgruppe „Reservisten Bundeswehr“ gewann die RK Marbach vor der RK Möhnesee 2 und der RK Westmünsterland. Den ersten Platz bei ausländischen Reservisten teilten sich das Team des ANPCV Menen (Belgien) und der 2624 Squadron der Royal Air Force (England). Sieger bei den ausländischen Aktiven wurde die Haerens Kampskole aus Dänemark. Insgesamt waren diesmal 41 Teams aus neun Nationen an den Start gegangen, darunter Wettkämpfer von Bundespolizei und Zoll. Die Wertungsgruppe ziviler Organisationen gewann das Technische Hilfswerk.
 
Die Ehrengäste des 30. IMM reichten diesmal vom Schirmherrn, dem Mönchengladbacher Oberbürgermeister Norbert Bude, bis zum Präsidenten der Royal British Legion, Steve Owen. Auch eines der IMM-Gründungsmitglieder, Oberfeldwebel d.R. Dieter Schmitz aus Rheydt, schaute zu aller Überraschung mal wieder bei den Kameraden vorbei. Bei der Einweisung der VIP’s platzte der Raum des Pfarrheims im Mönchengladbacher Ortsteil Hehn , aus allen Nähten. Sie wurden auch über die stolze Bilanz der Organisatoren zum Jubiläum informiert: Sie zählten exakt 5708 gestartete Wettkämpfer, 1427 Teams, 20 teilnehmende Nationen und, inklusive Organisatoren, zivile Helfer, Gäste und Zuschauer, weit mehr als 55.000 Menschen, die über die drei Jahrzehnte mit dem IMM verbunden waren. Etliche Verteidigungsminister, NATO-Generalsekretäre und NATO-Oberbefehlshaber schrieben Grußworte und spendierten Pokale und Siegerteller.
 
Erstmals musste der IMM komplett außerhalb des Hauptquartiers in Rheindahlen stattfinden. Die Anlage, die einst bis zu 12.000 Soldaten aus 17 Nationen beherbergt hatte, wurde wenige Tage später mit Abschlussparade und Zapfenstreich nach 60 Jahren für immer geschlossen.

 
 
Weitere Infos zum Wettkampf inklusive Siegerlisten und Fotos gibt es unter www.imm-bundeswehr.de

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