Sicherheit beginnt mit Werteerziehung
Bereits den Freitagabend nutzten die Teilnehmer, um sich über aktuelle Entwicklungen in der Landesgruppe zu informieren, sicherheitspolitische Formate zu diskutieren und eine gemeinsame Linie zu organisatorischen Fragen und dem zukünftigen Vorgehen in der Finanzierung zu entwickeln.
Wer hat Angst vor`m bösen Mann?
Am Samstagvormittag hielt Prof. Dr. Frevel von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW den Eröffnungsvortrag zum Thema „Wer hat Angst vor`m bösen Mann? – Über Sicherheit und Sicherheitsempfinden“. Frevel schlug den thematischen Bogen von den Grundlagen der Inneren Sicherheit zum erweiterten Sicherheitsbegriff und der Pluralisierung der Sicherheitsproduktion. Eine absolute Sicherheit lasse sich nicht durch Technik oder Personal erreichen, „Sicherheit beginnt mit Werteerziehung“ führte Frevel aus. „Wir brauchen mehr Resilienz in der Gesellschaft“, nur so ließe sich erreichen, dass Sicherheit einen gleichwertigen Platz neben den Leitsternen Freiheit und Gleichheit findet.
Polizeidirektor Torsten Juds (Fachgebietsleiter Polizeiliches Krisenmanagement an der Deutschen Hochschule der Polizei) stellte anschaulich das polizeiliche Krisenmanagement in terroristischen Lagen vor. Der Referent wies darauf hin, dass sich die Polizei in großen Schritten auf die neuen Herausforderungen vorbereitet. Krisenkommunikation und die Einsatzkräftenachsorge gewinnt zunehmend an Bedeutung. Zu einer möglichen erweiterten Zusammenarbeit mit der Bundeswehr „stellen sich noch viele Fragen“ so der Referent.
Die Veranstaltungsteilnehmer verlegten zum Tagesabschluss in die niederländische Stadt Winterswjik. Dort gab Luitenant-kolonel Hagemeijer (Nederlands Instituut voor Militaire Historie Ministerie van Defensie) einen kompetenten und unterhaltsamen Überblick zur den Streitkräften der Niederlande. Neben spannenden Informationen zu den Entwicklungen der letzten Jahre gab der Referent einen aktuellen Einblick aus erster Hand. Die internationalen Kooperationen und oft pragmatischen Lösungen unseres Nachbarlandes beeindruckten die Veranstaltungsteilnehmer nachhaltig.
Den letzten Seminartag nutzten die Teilnehmer intensiv, um Formate der sicherheitspolitischen Arbeit im Rück- und Ausblick zu besprechen.