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Bestpreis Generalinspekteur an Major d.R. Thomas Gersthofer, Kreisverbindungskommando Rhein-Erft-Kreis und RK Erftstadt

Juli 2021: Tief Bernd hatte sich über Teile NRWs und Rheinland-Pfalz mit ungeheuren Wassermassen ausgetobt. Bis zu 200 l Regen pro Quadratmeter gingen auf die Erde nieder. Im Rhein-Erft-Kreis hatte das kleine Flüsschen Erft den Hochwasserschutzdamm eines Kieswerks durchbrochen und war in die Kiesgrube geflossen.

Bildautor: Oberleutnant d.R. Stefan Schmelzer

Bildautor: BMVg

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Bildautor: Major d.R. Thomas Gersthofer

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„Begleiten bitte Sie ihren Major Gersthofer am 22.11.2022 nach Berlin ins Ministerium. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, hat zu einem Gesprächstermin eingeladen.“ Die Bitte von Oberst Adelmann, Stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes Landeskommando NW, war kurz und knapp – aber sehr verständlich.

Juli 2021: Tief Bernd hatte sich über Teile NRWs und Rheinland-Pfalz mit ungeheuren Wassermassen ausgetobt. Bis zu 200 l Regen pro Quadratmeter gingen auf die Erde nieder. Im Rhein-Erft-Kreis hatte das kleine Flüsschen Erft den Hochwasserschutzdamm eines Kieswerks durchbrochen und war in die Kiesgrube geflossen. Die gewaltigen Wassermassen fluteten nicht nur die Kiesgrube, sondern wälzten sich über Äcker und Wiesen in Richtung Blessem, einem Ortsteil von Erftstadt und spülten gewaltige Mengen Erdreich davon. Etliche Häuser am Ortsrand stürzten ein, Straßen und Infrastruktur wurden zerstört.

Eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit ziviler Hilfsorganisationen und der Bundeswehr konnten letztendlich die Lage beherrschen – kein Menschenleben musste beklagt werden. Zurück blieb ein gigantischer Krater mit Tiefen zwischen 4 und 9 Metern. Ein wichtiger Beitrag, der in der Akutphase des Ereignisses durch das KVK Rhein-Erft eingebracht wurde, war die Etablierung täglicher Lufterkundung mit einem Hubschrauber, in dem ein Soldat oder Angehöriger der Feuerwehr saß und Fotos mit GPS-Positionen aufgenommen wurden. Diese Informationen ermöglichten die erhebliche Verbesserung bei der Entwicklung des Lagebilds und wurden in den ersten 7 Tagen auf digitalen Webkarten eingebunden und den Einsatzkräften zur Verfügung gestellt. Später machte Kamerad Oberstleutnant d.R. Matthias Wiese, Kreisverbindungskommando (KVK) Köln, auf vorgegebenen programmierten Drohnenflügen aus denen etwa 1.200 Aufnahmen entstanden, die Grundlage für die weitere Arbeit von damals noch Hauptmann Gersthofer.

Hauptmann Gersthofer fertigte aus dieser Drohnenbefliegung mittels spezieller Software (ArcGIS) eine 3D-Rekonstruktion des Schadensgebiets Blessem. Diese Informationen dienten dem Erftverband und ortsansässigen Firmen zur Wiederherstellung und Befüllung des Schadensgebiets. Darüber hinaus wurde die 3D-Visualisierung des Schadens öfters in den Medien zur Berichterstattung verwendet, um das Ausmaß der Zerstörung zu verdeutlichen.

Major Gersthofer ist Dipl.-Ing. für Geodäsie und Geoinformation (UniBw München) und hat einen Master in Disaster Management and Risk Governance (Uni Bonn).

Hans-Peter Limburg
Oberstleutnant
Beauftragter der Bw für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit u,
Leiter Kreisverbindungskommando Rhein-Erft-Kreis

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