RK Lünen besichtigt ehem. Schieferbergwerk Nuttlar
Die erste gemeinsame Exkursion der RK Lünen fand am Samstag, 11. Januar statt. Die Lüner Kameraden bekamen eine Einweisung in das Thema „Kartenkunde“ und besichtigten im Anschluss das stillgelegte Schieferbergwerk in Nuttlar, den „Kaiser-Wilhelm-Stollen“.
Dort erhielten sie eine exklusive, mehrstündige Sonderführung und kamen dabei auch in Bereiche, die normale Besucher nicht betreten dürfen. Elektrische Beleuchtung gibt es hier schon lange nicht mehr, daher fand die gesamte Führung im Schein von Hand- bzw Helmlampen statt.
Mit beiden Gästeführern Gerd und Rainer wurde die Geschichte der Schiefergrube greifbar. So erfuhren wir z.Bsp., daß die meisten Kinder in Westdeutschland auf Schiefertafeln aus Nuttlar das Schreiben lernten.
Die Arbeitsabläufe und der technische Fortschritt über die Jahrzehnte wurde erläutert.
Wegen unseres militärischen Hintergrundes, gingen Gerd und Rainer auch auf die Verwendung der Grube im II. Weltkrieg ein. Schonungslos wurde das Thema Zwansgsarbeiter angeschnitten und das das Bergwerk als Bunkerersatz in den letzten Kriegstagen genutzt wurde.
Durch das Abschalten der Pumpen in den 80-er Jahren stieg der Grundwasserspiegel in den unteren Sohlen. Dort befindet sich heute eine der größten und schönsten Möglichkeiten für profesionelle Höhlentaucher in Europa.
Das Folgende Bild zeigt den Einstieg in die Unterwasserwelt:
Die Führung endete mit einem urigen Imbiß im Kerzenschein in einer der ehemaligen „Butterstuben“ der Bergleute. Bei Bockwurst und Heißgetränk erzählten Gerd und Rainer noch mehr interessante Hintergründe von „ihrem“ Bergwerk: Wie sie als Kinder heimlich in dem stillgelegten Stollen gespielt haben, von der Idee eines Besucherbergwerkes und allen Höhen und Tiefen der ehrenamtlichen Arbeit. Das Engagement der Gruppe um die beiden verdient höchsten Respekt!
Mit dem Eintrag ins Gästebuch verabschiedeten wir uns
Wir kamen als Gäste und gehen als Freunde!
Infos zum Bergwerk: Schieferbergwerk Nuttlar