ZU GAST IN WESEL ZUM DREITÄGIGEN INFANTERIEAUSBILDUNGSBIWAK 21. BIS 23. OKTOBER 2022 – EINE VERANSTALTUNG DES LANDESKOMMANDO NRW – AUSGEFÜHRT DURCH DIE KREISGRUPPE RHEIN – RUHR – TEIL 3
Wir beenden den Alarmposten. Einmal durchatmen nach Erledigung des Auftrag Alarmposten. Wir schreiten nach Alarmpostenübergabe zurück in das Lager unserer Gruppe. Nein, ich alleine. Der Kamerad muss alleine selbstständig den Alarmposten halten bis er abgelöst wird. Es fehlen die Kameraden die in anderen Aufgabenbereichen gebunden sind. Der bleibende Alarmposten bittet nicht vergessen zu werden. Leben in der Lage, denke ich mir so, und denke weiter, Armes Schwein.
Vor Alarmpostenübernahme hatten wir damit begonnen, das Lager in einem großen Radius akustisch zu säubern. Alle Äste welche auf dem Boden lagen wurden beseitigt, so dass wir und danach wie gefühlt auf einen Teppich bewegten. Ohne Geräusche zu verursachen. Das würde gerade in der Nacht besonders wichtig werden. Denn nachts hört man bekanntlich die Flöhe husten, so sagt man.
Das Lager war bei Eintreffen ohne Bewachung. Was war geschehen? Es brannte unsere zuvor errichtete Feuerstelle nur noch schwach. Wir hatten auch eine Zeltschnecke aus aneinander geknöpften Zeltbahnen rund um das Lager errichtet.
Ich übernahm die Feuerwache, legte Brennholz in bescheidenen Maß nach, denn es sollte ja nur eine minimale Flamme aufrechterhalten werden und kein Leuchtfeuer für den Feind.
Mein Haupt Augenmerk lag jedoch in der Sicherung des Lagers. Nebenbei, wenn es die Lage erlaubte, suchte ich auch Brennholz, denn mir war klar dass das vorhandene Brennholz niemals für eine Nacht reichen würde. Und ich dachte, lass es bitte nicht so schnell dunkel werden….
Es kommt unser Gruppenführer, alleine. Der rügt mich erst einmal. Ich hatte einen Auftrag vor dem Alarmposten, etwas in den Hauptgefechtsstand zu bringen und bin dort unbewaffnet aufgetaucht. Die ersten Spuren des nicht mehr ganz konzentriert sein zeigen sich….
Es kommt ein Funkmeldung rein… Der Gruppenführer soll die Stellungen überprüfen.
Der Gruppenführer meldet sich ab und ich bin wieder im Lager alleine. Ich mache meine Aufgaben. Lager sichern, Holz herbeischaffen und es zerkleinern, Holz nachlegen.
Immer wieder ertönt Gefechtslärm, kleine Maschinengewehrsalven, Gewehrschüsse und ich denke mir, man, das ist genau die Situation welche ich sie aus Kriegsfilmen und Dokumentaraufnahmen kenne. Verdammt realistisch was hier gerade abgeht. Und ich denke an die Drohnen die mit im Spiel sind. Hier verschwimmt gerade was zwischen der Gewissheit, dass dieses nur eine Übung ist, und der Realität.
Es ist eine sehr real nahe Übung stelle ich für mich fest. ….
FORTSETZUNG FOLGT