Gemeinsam gegen die Pandemie
Gemeinsam gegen die Pandemie
Staatssekretär besucht Mönchengladbacher Reservisten im Gesundheitsamt
Was hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium mit der Reservistenverbands-Kreisgruppe Niederrhein zu tun? Nun, Prof. Dr. Günter Krings ist bereits seit Jahrzehnten häufiger und gern gesehener Gast zum Beispiel bei den Sicherheitspolitischen Foren oder dem Internationalen Mönchengladbacher Militärwettkampf. So kennt man und so schätzt man sich – und traf sich jetzt an ungewöhnlicher Stelle wieder: in der vom Gesundheitsamt eingerichteten Kontaktverfolgungsstelle an der Wilhelm-Strauß-Straße im Stadtteil Rheydt.
Hier verschaffte sich der Mönchengladbacher Bundestagsabgeordnete einen persönlichen Eindruck, wie die Konzepte zur Bekämpfung der Pandemie und insbesondere die Einbeziehung der Bundeswehr vor Ort funktionieren. Krings ist als Parlamentarischer Staatssekretär an zentraler Stelle eingebunden: Das Bundesinnenministerium bildet gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium den Krisenstab der Bundesregierung.
Empfangen wurde Günter Krings von Seiten der Bundeswehr nicht nur von Brigadegeneral Thorsten Gersdorf, dem Kommandeur des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen, sondern auch von Oberstleutnant Roland Beeten. Beeten, langjähriges Mitglied der Kreisgruppe, ist der Leiter des örtlichen Kreisverbindungskommandos und damit militärisch unmittelbar an das Düsseldorfer Kommando angebunden. Auch der Leiter des Mönchengladbacher Gesundheitsamts, Dr. Klaus Laumen, gehört der Kreisgruppe Niederrhein an: Er ist Oberstarzt der Reserve.
Oberstleutnant Beeten fällt die wichtige Aufgabe zu, vor Ort in Mönchengladbach die reibungslosen Abläufe bei der Bekämpfung der Pandemie zu gewährleisten. 15 Soldaten der Bundeswehr arbeiten in der Kontaktverfolgungsstelle, um die Infektionsketten zu durchbrechen. Neben dem zwei Mann starken Kreisverbindungskommando sind aktuell noch drei Sanitätssoldaten im Rheydter Elisabeth-Krankenhaus eingesetzt. So unterstützen insgesamt 20 Bundeswehrangehörige in Sachen Covid in Mönchengladbach.
Für Günter Krings war es von besonderem Interesse, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und städtischen Bediensteten darstellt. Der Abgeordnete zeigte sich sehr erfreut über das kollegiale Miteinander: „In der Kontaktverfolgung wird ganz bewusst auf gemischte Teams gesetzt. Dadurch kommen die Stärken aus dem militärischen Bereich genauso zur Geltung wie die Erfahrungswerte aus der zivilen Verwaltung.“ Angesichts der einschränkenden Maßnahmen, die mit der Pandemie-Bekämpfung verbunden sein können, betonte Günter Krings die Notwendigkeit einer verbindlichen Rechtsgrundlage. Der 51jährige Jurist lobte dabei ausdrücklich die Herangehensweise in seiner Heimatstadt: „Die Bundeswehr leistet Amtshilfe, trifft aber keine eigenständigen Entscheidungen. Vielmehr sind Ermessensfragen Angelegenheit der Verbindungsstelle des Gesundheitsamts, verbleiben also bei der Stadt.“
Krings ist es ein persönliches Anliegen, das Engagement aller an der Pandemie-Bekämpfung Beteiligten zu würdigen: „Egal ob städtische Mitarbeiter oder Angehörige der Bundeswehr, ich möchte mich für ihren großartigen Einsatz bedanken. Als ich nach Überstunden gefragt habe, musste ich mir Zahlen anhören, die unter normalen Umständen unvorstellbar wären. Ich bin dankbar und stolz, dass so viele in unserem Land ihre Pflicht mehr als erfüllen und so in der Pandemie zum Vorbild für andere werden. Es ist beeindruckend, wie einsatzbereit die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes sind, aber auch der haupt- und ehrenamtliche Einsatz der Bundeswehrangehörigen ist ungeheuer wertvoll. Soldaten wie Roland Beeten aus Rheydt, die jetzt bereits seit 100 Tagen als Reservisten ihren Dienst tun in dieser Krise, verdienen unsere höchste Anerkennung.“ mic