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Kreisgruppe Niederrhein

IBA Fahrt der Kreisgruppe 2021 nach Berlin




Gedenkstätte Marienborn

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Olympiastadium

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MfS Mielkes Konferenzraum

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Gastgeschenk Übergabe - SKA

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Schloss Cecilienhof - Potsdamer Konferenz

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Im Rahmen einer dienstlichen Veranstaltung, fand die diesjährige Informations- und Betreuungsveranstaltung (IBA) des Landeskommando NRW nach Berlin in der Zeit vom 02. – 05. September statt. Teilnehmer dieser Veranstaltung waren eine 18-köpfige Mannschaft von Reservisten der Kreisgruppe Niederrhein.

In den 4 Tagen wurden sicherheitspolitische Themen deutscher Geschichte und aktueller Berichterstattung aus den Streitkräften erörtert.

Schon auf der Hinfahrt mit eigenen Dienstfahrzeugen wurde die Gedenkstätte Marienborn am ehemaligen innerdeutschen Grenzübergang Helmstedt besichtigt. Waren es doch umfangreiche Kontrollen die seinerzeit von den DDR-Grenztruppen jedem Besucher zuteilwurden, andersherum auch die letzte Fahrt von Bürgern die die DDR per Flucht verlassen wollten. Nach dem Bezug der Unterkünfte in der Julius Leber Kaserne in Berlin wurde der ehem. Übergang „Checkpoint Charlie“ besucht.

Am Tag 2 war zuerst ein Besuch bei der Außenstelle des SKA (Streitkräfteamt) in Berlin angesagt. Hier empfang uns Oberstleutnant F. Fischer, zugleich Leiter des Dezernats 1, beauftragt mit der Umsetzung der Digitalisierung in den Streitkräften. Hier gab es ein Wiedersehn zwischen OTL (Oberstleutnant) Fischer und den Kameraden der RK Dormagen, kannten sich beide aus den Zeiten in denen der OTL noch als Stellv. Verteidigungsattaché in Frankreich zu den D-Day und Volkstrauertagbesuchen in der Normandie zuständig war. Umfangreicher Austausch lies die Zeit wie im Fluge vergehen.

Gerne hätten wir den Reichstag besucht und dort unseren Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe angetroffen, jedoch sind derzeit Besuchergruppen coronabedingt auf ein Minimum von 6 Personen reduziert und zudem ist er im Wahlkampf in unserer Heimatregion unterwegs. Alternativ stand die Besichtigung des Stasi Hauptquartiers auf dem Programm. Direkt angebunden findet man das Stasi-Unterlagen-Archiv. Das Stasimuseum befindet sich im Haus 1 auf dem ehemaligen Gelände der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Das Haus entstand in den Jahren 1960/61 als Dienstsitz Erich Mielkes, der von 1957 bis zum Ende der DDR-Minister für Staatssicherheit war. Am 15. Januar 1990 nahmen Demonstranten die Stasi-Zentrale in Besitz. Eine Woche später beschloss der Zentrale Runde Tisch, ein Gremium aus Vertretern der SED-Diktatur und von Bürgerrechtsgruppen, dass in Haus 1 eine „Gedenk- und Forschungsstelle zum DDR-Stalinismus“ eingerichtet werden solle. Beeindruckend waren hier die Vielfältigkeit von Repressalien und Denunziantentum die durch Diktatur gegenüber der eigenen Bevölkerung ausgeübt werden konnte.

Tag 3 begann mit einem Kurzaufenthalt am Berliner Olympiastadium. Danach suchte man das Militärhistorische Museum (MHM) der Bundeswehr, Flugplatz Berlin-Gatow auf, einer Außenstelle des MHM in Dresden. Die Anlage ist einziges Luftfahrtmuseum in Deutschland und befindet sich auf einem denkmalgeschützten Flugplatz. Anfänglich in Zeiten der Weimarer Republik als Luftsportvereine gegründet, um unter dieser Tarnung eine neue Luftstreitkraft aufbauen zu können entwickelten ab 1933 die Nationalsozialisten innerhalb weniger Monate die Aufstellung von Ausbildungsverbänden für die künftige Luftwaffe. Zwischen 1934 und 1936 wurden hier die Lufttechnische Akademie, die Luftkriegsakademie und ab 1935 die Luftkriegsschule2 mit Flugplatz Gatow etabliert. Nach dem 2. WK und der Aufteilung Berlin gem. der Konferenz in Jalta in vier Sektoren, übernahmen die Briten diesen Bereich von den Russen und nutzten die Gebäude der Luftkriegsakademie als Krankenhaus. Der Flugplatz selber spielte im weiteren Verlauf während der Blockade Berlins 1948/49 einen wesentlichen Teil bei der Luftbrücke Berlin. In Zeiten der Potsdamer Konferenz im Schloss Cecilienhof flogen hierüber die britischen und amerikanischen Teilnehmer ein. 1994 zogen die Alliierten in Berlin ab und somit wurde das Gelände im September 1994 die bundesdeutsche Luftwaffe.

Am Nachmittag folgte dann die Besichtigung des Schlosses Cecilienhof. Hier fand die sogenannte Potsdamer Konferenz beschlossen. der Siegermächte, eines der bedeutendsten historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts, statt. Hier wurde der Grundstein für eine Neuordnung der Welt nach 1945. Bemerkenswert die immer noch sehr gut erhaltenen 3 Korbsessel auf der Gartenterasse.

Den Tagesabschluss bildete ein Abstecher zum Schloss Sanssouci mit seinen umfangreichen Gartenanlagen.

Der 4. Tag war neben der Rückfahrt noch mit der Besichtigung der Gedenk- und Bildungsstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“, einer Villa am Wannsee vorgesehen. Auf Einladung des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD, Reinhard Heydrich, fand am Mittag des 20. Januar 1942 in der Villa am Großen Wannsee 58, eine etwa 90 Minuten dauernde Besprechung von Vertretern der SS, der NSDAP und mehrerer Reichsministerien statt. Das Thema war die „Endlösung der Judenfrage“. Heydrich verfolgte das Ziel, seine Führungsrolle bei den Deportationen anerkennen zu lassen und wichtige Ministerien und Parteiämter in die Vorbereitungen zur Ermordung der europäischen Juden einzubeziehen. Sehr bedrückend das Ganze, obwohl das Gebäude selber von Stil und Schönheit geprägt ist.

 

Anmerkung:

Leitender und Planer der Veranstaltung: Stabsfeldwebel Erik Heinen

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