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RAG Marsch Bergisch-Land

Eiswolf 2023




Eiswolf

Freitag, 20. Januar, der Rucksack ist gepackt, ca. 15 kg, Schlafsack, Isomatte und Biwaksack, zweiter Feldanzug, Essbesteck und ein Haufen dienstlich gestellter Pröddel. Abfahrt aus dem Raum Düsseldorf, kommen dank wenig Verkehr zügig in der Wulf-Isebrand-Kaserne in Heide an. Zur Begrüßung gibt es ein EPa Paket und ein Gewehr G36. Nützliches aus dem EPa kommt noch in den Rucksack, der Rest unter das in der Halle aufgebaute Feldbett. Die Hoffnung auf ein Nachtschießen mit Leuchtspur stellte sich später als weit überzogen heraus. Das G36 diente nur als Ballast während des Marsches.

1900 Antreten, danach in die KOM und eine nach der anderen von 42 Mannschaften wird mit Karte und den Koordinaten der ersten Station ausgestattet an der Landstraße abgesetzt. Wo sind wir? Wo ist die Station? Und welcher ist der beste Weg, um nicht den Jagdkommandos in die Arme zu laufen? Die Augen passen sich der Dunkelheit an, kein Mond, keine Sterne, es sind um die Null Grad.

Die erste Station erreicht: Die freiwillige Feuerwehr hat eine Löschstation mit manuell zu pumpenden Handlöscher aufgebaut. Klingt wie Schulfest, verlangt aber Kraft, und beim Nachfüllen mit Wasser sollte man vorsichtig hantieren, sonst kann man noch mehr als 24 Stunden lang mit nassen Klamotten marschieren. Dann beginnt das Spiel von Neuem. Neue Koordinaten für die nächste Station erhalten, Weg suchen und wieder mehrere Kilometer Marsch durch die Nacht an Feldern entlang. Station zwo hat es in sich: simulierte Gewässerdurchquerung. Zwei Schuttcontainer sind stirnseitig aneinander gestellt und hüfthoch mit Wasser gefüllt. Aufgabe: An einem Ende rein, in der Mitte von einem Containern in den andern klettern, hinten wieder raus. Natürlich mit allem Gepäck! Es hilft nichts, nackig machen und rein. Das Wasser hat Umgebungstemperatur…

Das Spiel geht weiter: Neue Koordinaten für die nächste Station. Die Sicht ist massiv durch Nebel eingeschränkt. Straßenlaterne oder doch Aufklärungsdrohne? Auf der anderen Straßenseite bewegen sich langsam Gestalten: Jagdkommando oder andere Wettkampfmannschaft?

Nach Bootsfahrt auf der Eider mit MG Feuer von Land, Schleppen von Kanistern über einen Hindernisparcours, Personen- und Fahrzeugüberprüfung an einem Check Point ist es ungefähr fünf Uhr Samstagmorgen. Zwischen den Stationen Marsch über Feldwege, Wiesen und Trampelpfade unter Ausnutzung natürlicher Deckung. Man merkt dem Boden an, dass die Witterung der letzten Wochen sehr feucht war.

Gegen sechs Uhr Samstagmorgen finden wir neben einer Scheune einen offenen Hänger. Isomatte ausgerollt, Schlafsack in den Biwaksack und gut zwei Stunden wunderbar geschlafen. Eine echte Luxusstätte: Trocken, sauber, nicht von der Straße einsehbar.

Tagsüber geht das Katz-und-Maus-Spiel mit den Jagdkommandos weiter. Die dänische Heimwehr hat die Annäherungsachsen an die Stationen gut abgeriegelt. Fahrzeuge, Drohnen, Fußpatrouille, ein Panzerspähwagen Fennek der Bundeswehr und in der kommenden Nacht noch ein Polizeihubschrauber. Irgendwo sollen noch Hundestreifen sein.

Weitere Stationen, bis gegen 23 Uhr Samstagnacht die Kaserne wieder erreicht ist. Geschafft! Die mehr als 24 Stunden Marsch stecken in den Knochen. Die warme Dusche tut richtig gut, die Suppe aus der Gulaschkanone schmeckt köstlich.
Sonntagmorgen steht Waffenreinigung auf dem Dienstplan. Gegen Mittag ist Antreten mit Siegerehrung und Dank an die Funktioner und die vielen Freiwilligen von THW, Feuerwehr und DLRG.

Mitglieder der RK Hilden Mettmann und der RAG Marsch „Bergisch Land“ haben eine eigene Wettkampfmannschaft gebildet, waren Teil der Wettkampfmannschaft des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen und Funktioner.
Eiswolf – wir kommen 2024 wieder!

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