Verdun 2016
Internationale Zusammenarbeit: 100 Jahre Schlacht von Verdun
Vom 29. bis 31.Juli 2016 besuchten 20 Reservisten der Bezirksgruppe Köln-Aachen und von der RK Hagen das Schlachtfeld von Verdun.
Der Besuch erfolgte auf Einladung der Bürgermeisterin von Mangiennes, einem Ort, 25km vor Verdun. Dort, im Sportlerheim konnten die Reservisten Quartier beziehen.
Am Freitagnachmittag besuchte die deutsche Gruppe unter sachkundiger Führung des französischen Fremdenlegionärs Uwe Lewerenz das Camp Marguerre und die Geschützstellung der 38cm-Kanone „Lange Max“.
Im deutschen Camp Marguerre wurden unter Leitung des Hauptmann Marguerre Versuche mit Betonarmierungen für Bunkerbauten durchgeführt.
Mit dem weitreichenden 38cm-Geschütz erfolgte während der Schlacht Beschuss der französischen Festungen und der Stadt Verdun.
Verdun ist für die Franzosen das Sinnbild für die Schlacht im 1. Weltkrieg.
Diese Schlacht wurde von den Franzosen alleine, ohne Unterstützung von Alliierten, geführt und letztendlich gewonnen. 90% aller französischen Einheiten waren an der Schlacht beteiligt. Deshalb hat fast jedes französische Dorf gefallene Soldaten auf dem Schlachtfeld von Verdun zu beklagen.
Im Gegensatz zu den Deutschen wurden die Franzosen regelmäßig nach 6 Wochen durch neue Einheiten abgelöst und aufgefrischt. Danach wurde wieder im Rotationsverfahren gewechselt.
Am Samstag hatten deutsche und französische Reservisten einen Besichtigungstermin im neu umgebauten Museum „Memorial“. Hier wurde der Verlauf der Schlacht mit neuester elektronischer Technik anschaulich dargestellt. Er gab auch viele Exponate wie Kanonen, Fahrzeuge, Waffen und Flugzeuge. Nach einer Wanderung über das Schlachtfeld konnten die deutschen Reservisten vor vielen Besuchern im Beinhaus in einer kleinen Zeremonie einen Kranz niederlegen.
Dabei wurde die deutsche und französische Nationalhymne gespielt.
Anschließend besichtigten die Reservisten noch das Fort Souville und die Nebenwerke. Dieses Fort liegt etwas abseits von der Touristenroute im Wald und wird wenig besucht.
Der Abend klang am Lagerfeuer und Grill in Mangiennes aus. Zwei Kameraden hatten Gitarren dabei. Gemeinsam mit den Franzosen sang man Marschlieder.
Am Sonntag hatten die deutschen Reservisten einen Besichtigungstermin in der Zitadelle von Verdun. Uwe Lewerenz erzählte die Geschichte und Einzelheiten zu der Zitadelle. Sie war im
I. Weltkrieg Kommandostelle und Versorgungsdepot für die vorn kämpfende Truppe.
Zum Abschluss des Aufenthaltes konnte die deutsche Delegation in der Siegessäule in der Stadtmitte von Verdun zum Andenken an die 250.000 Gefallenen beider Nationen noch ein Blumengesteck nieder legen.
Ein mit vielen Höhepunkten gespickter Besuch von Verdun ging zu Ende.
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Peter Weyers