-Kamp-Lintfort : Oberstapotheker d..R Gröning hält bewegende Rede-
Unter Leitung von OFw d. R. Ulrich Engel waren in halber Zugstärke Reservisten aller Waffengattungen der Kreisgruppe Rhein-Ruhr -auch unter Gestellung einer Ehrenwache- zur zentralen Gedenkveranstaltung auf dem Soldatenfriedhof NIersenberg angetreten.
Gemeinsam mit anderen Blaulichtorganisationen wie Polizei und Feuerwehr sowie Schützen- und Knappenvereinen, unter Beteiligung vieler Bürgerinnen und Bürgern, gedachten sie der Opfer von Gewaltherrschaft, Kriegen und Terror. Bürgermeister und Vorsitzender des VdK Prof. Landscheidt wies in seiner Begrüßung eindringlich auf die Bedeutung und stete Notwendigkeit dieses Gedenktages hin, gerade auch angesichts immer wieder neuer Gewaltausbrüche in der Gesellschaft und in der Welt. Ausdrücklich dankte er den örtlichen Reservisten für die umfassende Pflege und Herrichtung der Gedenkstätte. Nach dem Musiktitel ‚Over The Rainbow‘
hielt das langjährige Verbandsmitglied OTAP d. R. Wolfgang Gröning die Gedenkrede. Und diese wurde zu einer umfassenden und tiefgreifenden Stunde in Geschichte und Gegenwart. Dabei erinnerte er an die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege auf allen Kriegsschauplätzen, an die vielen Ruhe- und Gedenkstätten, oft fern der Heimat, an das Schicksal der von Bombardements betroffenen Zivilbevölkerung, an Kriegsverbrechen, Massenmord und Vertreibungen in Deutschland und in ganz Europa, an Rassenhass, aber auch an Terror, Gewalt und neue Kriege heute.
Für die auch mit einem eigenen Kranz anwesenden noch schulpflichtigen Jugendfeuerwehrleute sicher eine Geschichtsstunde besonderer Art.
Mit Blick auf extremistische Bedrohungen mahnte Gröning deutlich die Wertschätzung und Verteidigung der nach dem 2. Weltkrieg errungenen freiheitlichen und demokratischen Grundordnung Deutschlands an: „Demokratie ist und bleibt immer auch eine gefährdete Staatsordnung!“
Während der mit einem Saxophon von Musikschulleiter Thomas Käseberg vorgetragenen Sarabande von Johann Sebastian Bach legten die Reservisten neben den anderen Abordnungen einen Kranz am Gedenkkreuz nieder.
Mit dem ‚Mercy, Mercy, Mercy‘ von J. Zawinul, dem Schlusswort des Bürgermeisters und seiner Bitte an alle Anwesenden, im nächsten Jahr wieder in so großer Zahl an diesen Ort der Erinnerung, Begegnung und Versöhnung zu kommen, endete die sehr würdevolle Veranstaltung auf dem Niersenberg.