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Sicherheitspolitische Arbeit

Drei Länder an einem Tag – Exkursion im Raum Nord-Luxemburg




Bildautor: Jürgen Metzger

Die RK Ramstein-Landstuhl führte am 25. Februar 2023 eine militärgeschichtliche Exkursion im Raum Clervaux  (Luxemburg) und Bastogne (Belgien) durch, wobei auch grenznahe Objekte (Bunker, Brücken) in der deutschen Eifel besichtigt wurden. Geschichtlicher Hintergrund: die deutsche Ardennenoffensive Dezember 1944 bis Januar 1945. Die Gruppe wurde von Roland Gaul geführt, einem Luxemburger Reservist und Mitbegründer des Nationalen Museums für Militärgeschichte in Diekirch (LUX). Er hat ein großes, detailliertes Wissen und hatte viele Kontakte zu deutschen, amerikanischen und Luxemburger Veteranen und Zeitzeugen. Unsere Gruppe bestand aus 17 deutschen und amerikanischen Reservisten und fördernden Mitgliedern der RK und einem Gast aus dem Raum Koblenz, der durch einen loyal-Artikel auf die Aktivitäten der RK aufmerksam wurde. Die Tour startete in Clervaux (Clerf), das zu Beginn und am Ende der Offensive eine wichtige Rolle spielte. Hier und in der Umgebung waren amerikanische Einheiten untergebracht, die hier u.a.  sich von den Kämpfen im Hürtgenwald regenerieren sollten. Sie wurden von der deutschen Offensive überrascht und sie konnten nur kurz dem deutschen Angriff widerstehen, aber doch entscheidend die Offensive verzögern. Das Museum im Schloss war leider geschlossen und der M4-Shermann Panzer, der normalerweise am Schloss steht, ist zur Restaurierung in Bastogne. An der Straße nach Marnach steht eine PAK 43.

Photo: Jutta Konhäuser

Die Gruppe verlegte dann über Marnach (Ruine eines zerstörten Hauses als Denkmal) zur Brücke nach Dasbourg (L) / Dasburg (D). Hier bildet der Fluß Our die Grenze zwischen Luxemburg und Deutschland. Zu Beginn der Offensive bauten deutsche Pioniere für den Angriff und die nachfolgende Versorgung eine panzerfähige Brücke, da die Wehrmacht sie vorher beim Rückzug zerstört hatte.

Drei Wochen lang wurde die Brücke durch amerikanische Luftangriffe zerstört und Nachts von den deutschen Pionieren wieder hergestellt.

Am Ende der Offensive mussten amerikanische Pioniere dann wiederum eine Behelfsbrücke bauen, um Richtung Deutschland vorzustoßen.

In der Nähe der Brücke gibt es Reste eines Westwallbunkers.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Photo: Jürgen Metzger

Die K-Kompanie des  110.  US-Infanterieregimentes, verteidigte das Dorf Hosingen, das an der Route Ober-Eisenbach-Hosingen-Drauffelt von Deutschland nach Bastogne liegt, der wichtigsten Straße im Korridor, wobei die Straße Zugang zu zwei Brücken bot, die die Deutschen für einen Angriff auf Bastogne benötigten.  Die Amerikaner konnten den Angriff 2 Tage verzögern, mit der Auswirkung, dass Bastogne seitens der Amerikaner verstärkt und gehalten werden konnte. Vom Wasserturm aus, hatten US-Soldaten den Vormarsch der Deutschen um 5:30 bemerkt.

Die nächste Stationen:  Wallendorf: Grenz-Brücke über die Sauer, Westwallbunker oberhalb des Soldatenfriedhofes, weiterer Bunker in der Nähe der Schäferei und nordwestlich Ammeldingen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Photos: Jürgen Metzger

An der Sauerbrücke bei Bettendorf erklärte und zeigte Roland Gaul an Hand historischer Bilder und der noch bestehenden Gebäude die damaligen Angriffe der US Streitkräfte über die Sauer, die hier kein Grenzfluss bildet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Photos: Jürgen Metzger

Von hier aus fuhr die Gruppe eine längere Strecke zu den Wäldern bei Schumannseck (westlich Wiltz).

Mittels eines sehr gut gestalteten Rundweges mit vielen nachgebauten Stellungen, Figuren und noch vorhandenen Schützenlöschern und Kratern und der guten Erklärungen des Tourführers konnten sich die Teilnehmer den verlustreichen Stellungskrieg, der hier stattfand, vorstellen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Photos: Jürgen Metzger

Leider blieb dann wenig Zeit in Bastogne (Belgien),  so dass wir hier, nach einer „Bio“-Pause, nur den deutschen Soldatenfriedhof in Recogne, inklusive einer Kranniederlegung, besuchten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Photo: Jutta Konhäuser

Einige der Gruppenteilnehmer hatten in 2018 eine Woche lang den deutschen Soldatenfriedhof im November gepflegt und sie hatten damals eine intensiver Führung im, Raum Bastogne. Die RK hatte sich auch für 2023 für einen Pflegeeinsatz in Bastogne gemeldet. Leider wurde die Bewerbung nicht positiv beantwortet.

Schließlich fuhren wir zur Gedenkstätte für Indianer, die auf amerikanischer Seite während der Belagerung hier fielen. Kurioserweise graste neben der Gedenkstätte eine große Herde Bisons einer Farm in Recogne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Photos: Jürgen Metzger

Da die offizielle Tour, die bei kaltem, aber sonnigem Wetter stattfand, endete hier und die Teilnehmer nahmen viele Eindrücke und Informationen mit.

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