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Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) hat mehr als 115.000 Mitglieder. Wir vertreten die Reservisten in allen militärischen Angelegenheiten.

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Landesgruppe Rheinland-Pfalz

Endlich wieder mit Volldampf voraus




Mandatsträger und Hauptamtliche beraten in Kaiserslautern

Wenn alles normal läuft im Verband, kommt ganz sicher der Moment, in dem sich Hauptamtliche wie auch Mandatsträger fragen: Könnte nicht alles noch ein wenig besser funktionieren? Haupt- und ehrenamtliche Führungskräfte sollten sich mit den Ordnungen des Verbandes, den Rechtsgrundlagen, den Finanzbestimmungen sicher auskennen. Das wirkt dann wie ein Schmiermittel im Verbandsgetriebe – man spart Zeit und Geld und erspart sich und anderen Ärger, Motivation und Leistung steigen, weil die Mandatsträger nicht mehr über Fußangeln in den Bestimmungen stolpern oder im Dickicht der Paragraphen hängenbleiben.

So kamen Mitte Mai im Best Western Hotel in der Nähe des Fritz-Walter-Stadions in Kaiserslautern rund 60 Mandatsträger vom RK-Vorsitzenden bis zum Landesvorsitzenden, die Beauftragten des Landesvorstands und ein Großteil der hauptamtlichen Mitarbeiter der Landesgruppe zu einer zweitägigen Klausur zusammen.

 

Für manche Teilnehmer überraschend war der Besuch des Präsidenten des Reservistenverbandes, Oberst d. R. Prof. Dr. Patrick Sensburg in Kaiserslautern, der in einer packenden Rede die Forderungen des Verbandes in der augenblicklichen sicherheitspolitischen Situation erläuterte: „Mit 200.000 Soldaten kann der Bundeswehr die Erfüllung ihres Auftrags in der Landesverteidigung nicht gelingen. Und wir können uns auch nicht damit trösten, dass dann unsere Partner in der EU und in der NATO einspringen.“

 

VdRBw-Präsident Prof. Dr. Patrick Sensburg (50) ist überzeugt von einer Trendwende zu mehr und besser ausgerüsteten Reservisten angesichts der Bedrohung aus dem Osten.

Die Armee benötigt zur Durchhaltefähigkeit mindestens 100.000 Reservisten, und damit die ausreichend üben können, reichen die angestrebten 10.000 Reservistenstellen nicht aus. Der Überfall von Putins Schergen auf die Ukraine, so Sensburg weiter, lässt jetzt viele aus der rosaroten Wolke fallen und bietet jetzt ein Zeitfenster, berechtigte Forderungen nach Stellen für Reservisten und das für deren Einsatz benötigte Material vorzulegen. Wir müssen dabei auch klarstellen, dass wenig dabei herauskommt, wenn Reservisten nicht mit eigenen Waffen in die Ausbildung oder in den Einsatz gehen, sondern sich um „gepoolte“ G 36 streiten müssen.

Sensburg ließ es sich auch nicht nehmen, die Ehrung eines verdienten Reservisten aus der Landesgruppe mit dem Goldenen Ehrenzeichen mit Brillanten – der höchsten Auszeichnung des
Reservistenverbandes – persönlich vorzunehmen.

Der 80jährige Oberstabsfeldwebel d. R. Rüdiger Thomaschewski, langjähriger Vorsitzender der RK Landau und der Kreisgruppe Vorderpfalz war sichtlich gerührt über die hohe und nur selten vergebene Auszeichnung für seine herausragenden Verdienste um den Verband.

 

Zuvor schon hatte der Vorsitzende der Landesgruppe RLP, Oberst d. R. Hans-Ulrich Täubert, die Mandatsträger auf die zweitägige und fordernde Veranstaltung eingestimmt. Er informierte darüber, dass die Riege der Vortragenden über die Vorstandsmitglieder und Beauftragten der Landesgruppe hinaus auch durch externe Referenten verstärlt werde – so durch den Stabsoffizier für Reservistenangelegenheitden des Landeskommandos RLP, Oberstleutnant Heisam El-Araj und den Organisationsleiter der Kreisgruppe Kurhessen, Alexander Wendt.

 

Die Reservisten in RLP könnten sich, so Täubert, darüber freuen, dass alle Anträge aus RLP bei der letzten Bundesdelegiertenversammlung in die Satzung aufgenommen worden seien. Die nächste BDC stehe 2023 an und müsse ebenso sorgfältig vorbereitet werden. Für die  Ende Juni stattfindenden Reservistenmeisterschaften in Warendorf drücke er den Wettkämpfern aus RLP und dem Wettkampfbeauftragten OTL Matthias Lötzke die Daumen.

 

Verband oder Verein oder beides oder was?
Rechtsgrundlagen erklärt von Alexander Wendt

Alexander Wendt, Organisationsleiter in Kassel informiert über „Das Vereinsrecht im BGB und unsere Satzung“

 

Vielen Reservisten ist nicht bewusst: Der VdRBw ist nicht ein Dachverband, zu dem sich eine Anzahl von selbständigen Kameradschaften zusammengeschlossen haben, sondern ein rechtsfähiger Verein, der beim Registergericht in Berlin-Charlottenburg eingetragen ist. Zu den „ordentlichen Mitgliedern gehören seit der letzten Bundesdelegiertenversammlung auch aktive Soldaten der Bundeswehr und nicht nur Reservisten. Als ordentliche Mitglieder dürfen sie auch Mandate übernehmen, allerdings nicht im Präsidium des Verbandes. Und in den Landesvorständen bleiben ihnen die Mandate als Vorsitzende und Erste Stellvertreter verschlossen. Juristische Personen können dem Verband beitreten, besitzen aber kein Wahlrecht. So ist es inzwischen in der „Ordnung für außerordentliche und fördernde Mittglieder“ (AOFMO) festgeschrieben.
Andere wichtige Ordnungen sind z.B. die „Verfahrens- und Schiedsordnung“ (VerfSchO), die „Ordnung über Ehrungen und Auszeichnungen“ (EhrenO) oder die „Wahl- und Delegiertenordnung“ (WaDO). Zu finden sind die Ordnungen mit wenigen Klicks auf den Internetseiten des Verbandes. Es würde manche Wahl vereinfachen, wenn die WaDO nicht nur dem Wahlleiter bekannt wäre. Und es wird nichts aus einer abgestrebten Ehrung von Kameraden/innen, wenn die von der „EhrenO“ geforderte ausführliche Begründung fehlt.

 

„Mein Freund (Reservist) heiratet – darf ich bei der Hochzeit Uniform tragen?“

Der Stabsoffizier für Reservistenangelegenheiten des Landeskommando Rheinland-Pfalz, Oberstleutnant Heisam El-Araj, machte die Teilnehmer vertraut mit den unmittelbaren Anträgen und Verfahrensabläufe, die Aktivitäten von Untergliederungen des VdRBw betreffen. Zu welchen Anlässen kann außerhalb eines Wehrdienstverhältnisses Uniform getragen werden und welche Meilensteine sind bei der Planung und Vorbereitung einer Dienstlichen Veranstaltung (DVag) unbedingt notwendig für eine erfolgreiche Durchführung.  Dabei zeigte er konkrete Beispiele aus den letzten Jahren auf, die zu unnötigem Ärger führten und bei rechtzeitiger Absprache zu vermeiden gewesen wären.
„Wir haben mit den FwRes in der Fläche und auch den Geschäftsstellen des VdRBw regionale Ansprechstellen, die im Vorfeld von Veranstaltungsplanungen einbezogen und um Rat gefragt werden sollten, „um Konflikte zu vermeiden“ , so El-Araj.
Den Abschluss des Vortrages bildete ein aktueller Sachstand zum Thema Reservisten Ü65.

 

„Ohne Moos ist nix los“ – der Landesschatzmeister informiert

Stabsfeldwebel d. R. Walter Bauer (74) aus Gerbach ist – gefühlt – seit Generationen Landesschatzmeister in der Landesgruppe RLP und gleichzeitig Beauftragter für Ehrungen.

Bei seinem Streifzug durch das Kassen- und Finanzwesen des Verbandes und der Landesgruppe RLP machte Walter Bauer schon mal klar: Reservisten, die mit ihrem Beitrag länger als ein Jahr im Rückstand sind, können ausgeschlossen werden. Selbstzahler müssen ihren Jahresbeitrag auf folgendes Konto des Verbandes einzahlen: IBAN DE 45 3804 0007 0119 9868 00
Was Ehrungen angeht, sollte den Mitgliedern klar sein: Begründungen müssen sorgfältig und stichhaltig formuliert werden. Ehrennadeln sind nur für Mitglieder gedacht. Nichtmitglieder können im Ausnahmefall eine Landesmedaille oder auch ein Ehrenabzeichen des VdRBw erhalten.
Voraussetzung der Verleihung sind „außergewöhnliche, über das normale Maß hinausgehende und längerfristige Verdienste“ um den Verband.

 

„Frau-dRBw – was wünschen sich unsere Kameradinnen?“

Über das Projekt „Integration, Vertretung und Förderung von weiblichen Mitgliedern und Förderinnen im Reservistenverband informierte Stabsarzt (w) Cornelia Bittmann, die vor kurzem zur Frauenbeauftragten in der Landesgruppe Rheinland ernannt wurde. Diese Position gibt es inzwischen in zwölf der 16 Landesgruppen. In Brandenburg, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen ist diese Position noch nicht besetzt.

 

„Sicherheit ist nicht alles. Aber ohne Sicherheit ist alles nichts!“

Der Reservistenverband ist als Schießsport betreibender Verband seit 2004 anerkannt. Wenn das auch weiterhin so bleiben soll, müssen alle Verbandsebenen ihre Handlungsweise an der der gültigen Schießsportordnung ausrichten, so der Schießsportverantwortliche Harry Finkenauer..

Verantwortliche auf allen Ebenen bis hinunter zu den RAG-Vorsitzenden handeln eigenverantwortlich gegenüber den Erlaubnisbehörden in allen waffenrechtlichen Belangen.  Im Reservistenverband erfolgt die Ausübung des Schießsportes in Reservisten-arbeitsgemeinschaften (RAG) Schießsport. Als schießsportliche Vereine sind sie bei uns einer der sieben Kreisgruppe in RLP zugeordnet.

Jede RAG Schießveranstaltung ist rechtzeitig vorher bei der zuständigen Kreisgeschäftsstelle anzumelden (Versicherungsschutz), ebenso sollte der Veranstaltungstermin nachrichtlich jedes RAG Mitglied vorab erreichen und sich jeder Teilnehmer in die Anwesenheitsliste eintragen. Jede RAG Schießsport muss für die nach der Schießsportordnung betriebenen Disziplinen geregelte Nutzungsmöglichkeiten für derartige Schießstätten nachweisen (§15 7c WaffG).

  

Zuständig für 16 hauptamtliche Mitarbeiter/innen in RLP – OFw d. R. Jens Mansmann (44)

Landesgeschäftsführer Jens Mansmann informierte über bevorstehende Veränderungen beim hauptamtlichen Personal der Landesgruppe, über die Veranstaltungsplanung 2022, Versicherungsschutz, Datenschutz, Controlling und Evaluierung. Derzeit verfügt die Landesgruppe RLP über 16 hauptamtliche Mitarbeiter, von denen 9 in Vollzeit und 6 halbtags beschäftigt sind. Mansmann bat darum, bei der Veranstaltungsplanung die Termine übergeordneter Gliederungen unbedingt zu berücksichtigen, um Überschneidungen zu vermeiden. Die Terminplanung für 2023 müsse spätestens Ende August 2022 vorliegen. Sollen dabei Mittel eingeplant werden, ist künftig sogar eine Vorausplanung von zwei Jahren vorgeschrieben. Nach Veranstaltungen müssen Teilnehmerlisten zügig bei der zuständigen Geschäftsstelle abgegeben werden. Untergliederungen können für ihre Veranstaltungen Infostände und Beschallungsanlagen bei der Geschäftsstelle ausleihen.

 

Neuer Internetbeauftragter

Endlich verfügt die Landesgruppe wieder mit Jürgen Metzger über einen Internetbeauftragten. Oberst Hans-Ulrich Täubert stellte den 66jährigen Hauptmann d. R. vor. Metzger kommt aus der Kreisgruppe Westpfalz und war dort in der letzten Wahlperiode Schriftführer und Internet-Beauftragter. In der aktuellen Wahlperiode ist er Kreiskassenwart. Als seinen Auftrag sieht Metzger an, die Internetseiten der Kreisgruppen und der Landesgruppe wiederzubeleben und zu aktualisieren. Dazu will er möglichst bald die Internetbeauftragten aller sieben Kreisgruppen zusammenbringen.

 

Die zahlreichen aktuellen Beiträge der Referenten können Mitglieder des VdRBw über die Landesgeschäftsstelle als Manuskript oder Powerpoint-Präsentation erhalten und für die Weiterbildung in der eigenen RK nutzen.

Text und Fotos: M. Sauer

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