Eine erfreuliche Mail kam kurz vor Redaktionsschluss von Oberstleutnant d. R. Mathias Lötzke, dem Leiter unseres RLP-Wettkampfteams: „Kameraden, wir haben den 3. Platz bei der Durchschlageübung BLUE NAIL in Dänemark gewonnen! Dabei haben wir 80 Kilometer innerhalb von 35 Stunden in einem von 318 Feindkräften patrouillierten Gelände überwunden.“

Der Wettkampf BLUE NAIL findet jedes Jahr an einem anderen Ort in Süd-Dänemark statt und wurde diesmal im Raum Hornsyld – Juelsminde Durchgeführt. Er begann am Freitag, dem 24. Februar um 20 Uhr und endete am 26. Februar morgens um 07 Uhr. Insgesamt haben 75 Mannschaften aus 11 Nationen an diesem ebenso traditionsreichen wie fordernden Wettkampf teilgenommen, darunter zahlreiche aktive Soldaten. Allein aus Deutschland waren von 56 Teilnehmer 24 aus der aktiven Truppe. An den Posten im Übungsraum gab es zahlreiche Aufträge zu erfüllen. So mussten große Silos einer Industrieanlage bestiegen werden um dort Informationen zu finden und sich abzuseilen. Mehrfach gab es Schießparcours in denen bei Dunkelheit und unter Zeitdruck zwischen Freund und Feind unterschieden werden musste.
Die Hauptwertung gewann diesmal eine Mannschaft aus Litauen, gefolgt von Dänemark und der RLP-Wettkampfmannschaft.
Erwähnenswert ist: Das Rheinland-Pfalz-Wettkampfteam war zum sechsten Mal seit 2013 die beste deutsche Mannschaft in der Hauptwertung. Die Herausforderung lag bei der taktischen Marschleistung: Rund 80 Kilometer durch unbekanntes Gelände und überwiegend bei Nacht. Und das möglichst unerkannt, diszipliniert und ohne Lärm; weil überall Streifen der „hunter force“ lauerten, die aber das RLP-Team nur einmal aufspüren konnten. Das ergab für unser Wettkampf-Team einen Punktabzug, aber es blieb im Wettbewerb und landete wiederum als bestes deutsches Team auf einem hervorragenden dritten Platz.
Fortsetzung folgt im Mai in der Lombardei
Den nächsten Wettkampf hat der RLP-Wettkampfkader schon im Visier: Vom 19. Bis zum 21. Mai wird im italienischen Bisuchio der „Lombardia“-Wettkampf ausgetragen. Dort erwartet unser Team um 20 Grad wärmeres Wetter, weniger Marschstrecke aber deutlich mehr Höhenmeter im Gebirge und eine „italienische“ (weniger straffe) Organisation. Vom Anspruch ist der Wettkampf in Italien einfacher als in Dänemark.
Fotos: Christoph Ginter
Text: Red./Lötzke