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InspizRes Oberst Joachim Sanden in Mainz




"Reservistenarbeit in der Zukunft – Herausforderung und Chancen"

Mainz, 28.03.2011

Die Kreisgruppe Rheinhessen, in Kooperation mit dem Landeskommando Rheinland-Pfalz, hat zu einer Sicherheitspolitischen Veranstaltung in den Osteiner Hof in Mainz eingeladen. Mit der Durchführung war die RK Selztal, Leitung Oberstlt. d.R. Eberhard Erler,  beauftragt.

Als Referent stand der Inspizient für die beorderungsunabhängige, freiwillige Reservistenarbeit, Herr Oberst Joachim Sanden,  zur Verfügung. Im Beisein des Kdr LdsKdo RLP, Oberst Rolf Stichling und des stv. Landesvors. LdsGrp RLP, Oberstlt. d.R. Josef Heuzeroth hat der Inspizient in seinem Referat die sich anbahnende Neustruktur der Bundeswehr zum Anlass genommen, über  verschiedene Notwendigkeiten in der Reservistenarbeit nachzudenken.

Viele Überlegungen dazu befinden sich noch im Anfangsstadium und sind deswegen auch noch nicht beschlossen. Sie sind aber Gedankengänge, die den Reservistenarbeit vor dem Hintergrund der Umgestaltung der Bundeswehr und der Ausserkraftsetzung der Wehrpflicht noch effizienter machen sollen.

Denn es ist mittlerweile kein Geheimnis, dass die Bundeswehr jetzt schon Probleme  mit der Nachwuchsbeschaffung hat. Reservisten müssen dann die Lücken zeitweise schließen.

Ein neuer Begriff soll es richten: „Reservistendienst“. Eine Zusammenfassung der Reservistenarbeit, in dem es zukünftig sogar möglich sein soll, dass der  Reservist auch ohne Beorderung befördert werden kann.

Man muss, Wehrpflichtige gibt es ja dann keine mehr,  verstärkt auf ausgeschiedene Berufs-und Zeitsoldaten zurückgreifen, um die erforderlichen Quoten für den Reservistendienst zu erhalten.

Derzeit erstelle ein Reservisten-Arbeitskreis ein Kompendium für die Zusammenarbeit von Bundeswehr und Arbeitgeber. In dem es vor allem auf gegenseitige Information über Fragen des Arbeitgebers zu Absicherung der Arbeitnehmer und der Begründung zu den Wehrübungen gehen soll.

Ein Kompetenzzentrum für Reservistenangelegenheiten wird gebildet, um die derzeitigen verschiedenen Zuständigkeiten in der Bundeswehr abzulösen. Dort soll über Grundsätze und Konzeption, Controlling und Information in allen Reservistenangelegenheiten nachgedacht und verfügt werden.

Der Reservistenverband soll neue Aufgaben erhalten, wobei die von Oberst Sanden aufgeführten Aufgaben, wie Öffentlichkeitsarbeit, Aus-und Weiterbildung und Betreuung von Reservisten nicht wirklich neue Aufgaben für den Verband sind. Nur die weitere Themenstellung, wie Gewinnung der Arbeitgeber für die Abstellung von Wehrübenden und die Betreuung von Kameraden mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSB) sind eine gewaltige Aufgabe, die damit dem Verband zugemutet werden.

Angedacht wird wohl auf Initiative verschiedener Länder-Innenminister ein Allgemeiner Reservistendienst. Man denkt dabei an die Rekonstitution der Heimatschutzverbände.

Die heute schon vorhandenen Regionalinitiativen von Reservisten sollen seitens der Bundeswehr geprüft und verstärkt unterstützt werden.

Desweiteren ist ein Attraktivitätsprogramm geplant, um Arbeitsgeber zu motivieren ihre Arbeitnehmer zu Wehrübungen abzustellen. Es soll auch vermehrt auf die Nutzung ziviler Qualifikationen geachtet werden.

Verpflichtungsprämien und Leistungszuschläge sollen Reservisten ermutigen sich, ggf. mehrmals, als SaZ zu verpflichten.

Damit die Eingliederung ehemaliger Soldaten in den Zivilberuf sich reibungsloser gestalten kann, sind zivilsprachliche Tätigkeitsnachweise (für Arbeitgeber lesbare Dienstzeugnisse) geplant.

Oberst Sanden hat ausdrücklich, bei allen Fragen zur Bundeswehr auch in Reservistenangelegenheiten, auf das bereits in St. Augustin eingerichtete Bürgertelefon der Bundeswehr, Telefon: 02241-155155, hingewiesen und zur Nutzung aufgefordert.

Auf eine Zwischenfrage zur Entstehung von Veteranen-Vereinen /-Verbänden hat der Oberst auf definitorische Probleme seitens der Bundeswehr verwiesen und dabei festgestellt, dass noch keine einheitliche Struktur erkennbar sei. Er hat ausdrücklich allen Gliederungen des VdRBw geraten, sich mit diesen Kameraden und ihren Problemen zu beschäftigen.

 

Text: Elmar Jacques
Foto: Helmut Schweikardt

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