Reservisten sammelten für den Volksbund
Einen Scheck über € 172.303,88 durfte Diego Voigt, Landesgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., anlässlich der traditionellen und gut besuchten Dankveranstaltung am 13. März im Osteiner Hof in Mainz entgegennehmen. Überreicht wurde der Scheck von Oberst Rolf Stichling, Kommandeur Landeskommando Rheinland-Pfalz, der bedauernd feststellen musste, dies sei wohl die letzte offizielle Veranstaltung in den Mauern des altehrwürdigen Gebäudes.
Oberst Stichling freute sich über das respektable Ergebnis, das innerhalb eines Jahres von engagierten aktiven Soldaten, Reservisten und, zum 6. Male, von einer Schulklasse der Clara-Viebig-Realschule Plus aus Wittlich gesammelt worden war. Die Klasse wurde von der Schulleiterin, Rosemarie Böhlinger, sowie einer Abordnung von Schülerinnen und Schülern vertreten. Für die Landesgruppe des Reservistenverbandes Rheinland-Pfalz nahm Oberst d.R. Michael Sauer an der Veranstaltung teil.
Das beste Einzelergebnis als Sammelgruppe im bundesweiten Vergleich präsentierten die aktiven Soldaten des Standortes Speyer mit € 32.317,-.
In seiner kurzen Ansprache wies Oberst Stichling auf die Bedeutung der Kriegsgräberfüsorge hin. „Nicht nur das Andenken und die Grabpflege sind wichtig, sondern auch die gemeinsame Arbeit der Jugendgruppen der verschiedenen Nationen und besonders die gegenseitige Annäherung!“. Obwohl sich die Bundeswehr personell verkleinere und sich damit das Sammeln von aktiven Soldaten verringere, werde dies u.a. von Reservisten kompensiert. Das verdiene hohen Respekt!
Diego Voigt stellte anschließend die Arbeit des Volksbundes vor. In einem sehr berührenden Vortrag zeigte er Exponate gefallener Soldaten, die von den Angehörigen in Ehren, liebevoll erhalten und dem Volksbund für eine demnächst erscheinende Veröffentlichung zur Verfügung gestellt wurden. Schließlich wies er auf die Schlacht um Stalingrad hin, die sich in diesem Jahr zum siebzigsten Male jähre und im Zentrum der diesjährigen Aktivitäten stehe.
Bewirtet wurden alle Gäste mit einer leckeren Gulaschsuppe, letztmalig kredenzt von der Betreuergruppe des Osteiner Hofes.
War es ein Omen? Eine Taube verirrte sich an diesem Tage in das Treppenhaus des Gebäudes. Ob sie uns wohl einen neuen Betreiber für das schöne Gebäudeensemble ankündigt, der uns Reservisten seine Tür offenhält?
Wir wollen es hoffen!
Thomas Brammer-Türck