Rheinland-Pfalz-Tag 2014
„Wir sind die Reserve“ – Heiße Tage in Neuwied
Zwar blieb die Besucherzahl beim Rheinland-Pfalz-Tag in Neuwied am vorletzten Juli-Wochenende, 18.-20.07.2014, unter der erwarteten Zahl von 300.000, was an den tropischen Temperaturen lag, die viele lieber im Freibad verbrachten. Die Reservisten aus dem Land, die sich und ihren Auftrag in der Luisenstraße der Öffentlichkeit präsentierten, blieben gelassen und konstatierten etwas geringeren Andrang im Zelt, aber besser gelaunte Besucher. Insbesondere Familien mit Kindern machten gern einen Besuch bei der Reserve, gab es dort doch Stangen mit dem beliebten Wassereis, von denen über tausend Stück ausgegeben wurden.
Bester Tag, was die Publikumsresonanz angeht, war der Sonntag, an dem von früh bis spät Gespräche mit ehemaligen Soldaten geführt wurden. Auffällig war dabei, wie viele der Gesprächspartner überhaupt nicht wussten, dass sie den Status eines Reservisten besitzen, weil sie früher einmal die Uniform der Bundeswehr getragen haben. Am Ende des Wochenendes waren sieben neue Bewerber für die RSU-Kompanie gewonnen. Und der Reservistenverband ist nun um drei Mitglieder reicher, die an Ort und Stelle unterschrieben. Weitere Interessenten wollten sich die Mitgliedschaft in Ruhe zuhause überlegen.
Bei den „jüngeren“ Reservisten war festzustellen, dass diese vor ihrem Ausscheiden oftmals gar nicht über die Reserve informiert wurden. Bei den etwas älteren Reservisten herrscht oftmals der Irrglaube, mit der Auflösung ihrer Truppenteile oder der Heimatschutz-Bataillone und der damit einhergehenden Aufhebung der Beorderung seien sie keine Reservisten mehr. Hier konnte viel Aufklärungsarbeit geleistet werden. So gelang es den regional zuständigen hauptamtlichen Organisationsleitern Bernd Manns (Koblenz) und Reiner Huber (Rennerod), zahlreiche Interessenten über Ihre Möglichkeiten, sich als Reservist zu engagieren, zu informieren und Neugier an den vom Verband organisierten Ausbildungen und Seminaren zu wecken.
Schulter an Schulter standen Bundeswehr mit dem Landeskommando Rheinland-Pfalz, Feldjägern und dem Familienbetreuungszentrum Lahnstein und US-Soldaten im Wüstenflecktarn vom 7th Civil Support Command in Kaiserslautern (ABC- und Katastrophenschutzgeräte), wie auch die Flughafenfeuerwehr der US-Luftwaffe aus Spangdahlem, um den Gästen ihren Auftrag und ihre Geräte und Fahrzeuge näher zu bringen. Im Mittelpunkt des Interesses standen ein Tornado-Kampfflugzeug und die Panzerhaubitze 2000.
Über den angesichts der tropischen Hitze dieses Wochenendes und harter Sonneneinstrahlung klug gewählten Standplatz des Reservistenzelts unter einer schattenspendenden Platane freute sich Oberst d.R. Michael Sauer, Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz. Und sein erster Stellvertreter, Oberst a.D. Joachim Sanden kommentierte: „Ich bin beeindruckt von dem hohen Engagement der Kameraden, die trotz größter Hitze stets freundlich für die Reserve werben!“ Der Vorstand der Landesgruppe wurde weiterhin vertreten vom Stellvertretenden Vorsitzenden und Beauftragten Militärische Ausbildung, Stabsfeldwebel d.R. Bernd Gauch, und vom Schriftführer, dem Obergefreiten d.R. Udo Sandhoff, der unermüdlich die Jüngsten gemeinsam mit dem Maskottchen der Reservisten, Flecki, ablichtete und anschließend den stolzen Eltern per mail übermittelte.
Hohe Ehre wurde dem Oberfeldwebel d.R. Hans-Jürgen Wüst von der Reservistenkameradschaft Kirchberg-Simmern am Sonnabend zuteil, als er eine Urkunde für 40jährige Mitgliedschaft im VdRBw aus der Hand eines veritablen Generals empfing. Zusammen mit dem Kommandeur Landeskommando, Oberst Erwin Mattes, hatte Generalmajor Peter Bohrer, Chef des Stabes Kommando Streitkräftebasis das Ausstellungszelt von Reservistenverband und RSU-Kompanie besucht und die Gelegenheit wahrgenommen, den Kameraden zu ehren.
Fotos: Thomas Brammer-Türck
Text: Thomas Brammer-Türck /Red.