RSUKp RP: Flüchtlingsproblematik beleuchtet
Seit über zwei Jahren sind die Flüchtlingsströme Teil des öffentlichen Diskurses in Europa. Kaum ein Tag vergeht, an dem die deutsche Gesellschaft sich nicht mit den Folgen des Zustroms auseinandersetzt. Grund genug für die Soldaten der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie Rheinland-Pfalz, sich mit diesem Thema im Rahmen der politischen Weiterbildung zu beschäftigen.
Das dreitägige Seminar an der Europäischen Akademie in Otzenhausen beleuchtete unterschiedliche Aspekte der Flüchtlingsbewegung. Im Einzelnen ging es darum, historische Hintergründe und deren Auswirkungen auf aktuelle Entwicklungen in verschiedenen Regionen Afrikas sowie im Mittleren und Nahen Osten nachvollziehen zu können. Im weiteren Verlauf diskutierten die Teilnehmer über den medialen Umgang mit der Flüchtlingsthematik und beschäftigten sich mit den politischen, gesellschaftlichen und ökologischen Motiven der Flucht. Dabei wurde deutlich, dass eine Bündelung dieser Faktoren in der immer größer werdenden Anzahl von so genannten „Failed States“, also in sich fragile Staaten, zu finden ist.

Arbeitsgruppe beim Quellenstudium
Am zweiten Seminartag standen die gesellschaftlichen Reaktionen und die mediale Aufbereitung beispielsweise in sozialen Netzwerken im Fokus. In einer Art „Zukunftswerkstatt“ sammelten die Soldaten möglichen Lösungsansätzen für die Flüchtlingsproblematik. Seminarleiter Markus Schreine, Kultur- und Religionswissenschaftler an der Universität Saarbrücken, verdeutlichte eines: „Der Mensch ist Feind dessen, was er nicht kennt.“ Kompaniechef Oberstleutnant der Reserve Heisam El-Araj bewertete die Veranstaltung als rundum gelungen: „Das Seminar bot die Möglichkeit, unsere interkulturellen Kompetenzen zu erweitern und mit kulturellen Unterschieden reflektiert umzugehen.“
Bilder: Michael Gehm