Erste Präsenzsitzung der Kreisgruppe Eifel nach langer Pandemiepause – ein Aufbruchssignal
Es war eine außergewöhnlich große Runde, die im Forsthaus neben der Kasselburg zusammenkam, um nach der pandemiebedingten Zwangspause die Kreisgruppe Eifel wieder zu reanimieren. Neben den Vorstandsmitgliedern und Beauftragten waren auch verdiente Reservisten eingeladen worden, die in einer Präsenzsitzung in würdiger Form geehrt werde sollten. Die besondere Bedeutung des Treffens war den Teilnehmern bewusst. Sie hatten in den letzten Monaten spüren müssen, dass die unvermeidbare Passivität die Attraktivität der Reservistenarbeit beschädigt. Zum Glück hielten sich die Austritte in Grenzen. Nun aber wird es notwendig, aus der Corona-Hängematte auszusteigen und die Auftragserfüllung wieder auf das frühere Niveau zu bringen.
Rückblick und Ausblick des Kreisvorsitzenden
Stabsfeldwebel d. R. Schwendemann berichtete über das 40jährige Bestehen der RK Arzfeld, die Anfang Oktober des Vorjahrs noch mit einem Marsch gefeiert werden konnte und mit dem Wappen der Kreisgruppe ausgezeichnet wurde. Die Kreisgruppe dankte den RK-Mitgliedern für und ihrem Vorsitzenden Manfred Michels für 40 Jahre der ehrenamtlichen Arbeit.
Lobend erwähnte Schwendemann eine Aktion der Reservistenarbeitsgemeinschaft Schießsport Gerolstein, die eine Kinderwohngruppe des Sozialwerks Saar-Mosel in Gerolstein-Müllenburg mit einer Spende von 500 Euro unterstützten und weitere 350 Euro an die Kinderwohngruppe Brockscheid der gleichen Einrichtung spendeten.
Der Kreisvorstand sprach der RK Wittlich für die Im Oktober des Vorjahrs geleistete Arbeit auf dem Hauptfriedhof der Stadt Wittlich seine Anerkennung aus. Die Reservisten hatten dort das Areal der Kriegsgräberanlage, ein Ehrenmal und die einzelnen Kriegsgräber gepflegt.
Am Nikolaustag 2020 hat die RK Gerolstein über 200 Tüten mit Weihnachtsgebäck an die Caritas-Sozialstation in Gerolstein übergeben, die für ältere und pflegebedürftige Menschen bestimmt waren.
Bei dem aus dem Kreisvorstand ausgeschiedenen 77jährigen Oberstabsfeldwebel a. D. Wolfgang Stanelle von der RK Wittlich bedankte sich der Kreisvorsitzende mit einer Urkunde für 17 Jahre Mitarbeit im Kreisvorstand.
Neuer Beauftragter für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit
Neu besetzt werden konnte das Amt des ZMZ-Beauftragten. Beworben hatte sich Ingo Termes aus Büdesheim. Bei seiner Vorstellung überzeugte das Fördernde Mitglied durch seine guten Kontakte und Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Blaulicht-Organisationen und wurde vom Kreisvorstand einstimmig ernannt. Hier überreicht der Kreisvorsitzende die Ernennungsurkunde.
Schon jetzt laufen die Vorbereitung zum 50jährigen Jubiläum der Kreisgruppe im August 2023.
Als nächste Großveranstaltung kündigte Schwendemann das bereits traditionelle Sicherheitspolitische Seminar der Kreisgruppe an, das am 2. Oktober in der Gerolsteiner Eifelkaserne stattfinden soll.
Im übernächsten Jahr wird die Kreisgruppe Eifel 50 Jahre alt. Begangen werden soll das Jubiläum in der früheren Zisterzienser-Abtei Himmerod im Salmtal. Das 1135 von Bernhard von Clairvaux gegründete Kloster ist eng mit der Geschichte der Bundeswehr verbunden. Denn im Oktober 1950 kam eine Gruppe von ehemaligen Wehrmachtsoffizieren dort zusammen, um im Auftrag des Bundeskanzlers Adenauer die deutsche Wiederbewaffnung vorzubereiten. Ergebnis war die „Himmeroder Denkschrift“. Wegen der Bedeutung Himmerods für die Geschichte der Bundeswehr legten dort im September 2008 550 Bundeswehr-Rekruten ihr feierliches Gelöbnis ab.
Geplant ist ein Jubiläumskonzert des Reservistenmusikzugs Trier in der Klosterkirche. Im Feien soll es Infostände der Kreisgruppe und des Volksbundes Kriegsgräberfürsorge geben – in den vergangenen Jahren hatten sich Reservisten aus der Eifel regelmäßig an der Pflege einer Kriegsgräberstätte in unmittelbarer Nähe des Klosters beteiligt. Die Verpflegung der Gäste soll eine Feldküche der Bundeswehr übernehmen. Gedacht ist auch an ein Feldpostamt und eine Feldpostausstellung. Georg Schwendemann bat die Kameradschaften der Kreisgruppe um Unterstützung und um Vormerkung des Termins: 20. August 2023
Landesvorsitzender sagt Unterstützung zu
Oberst d. R. Täubert sicherte der Kreisgruppe die Unterstützung der Landesgruppe beim Jubiläum zu und regte an, den Präsidenten des Reservistenverbands und weitere wichtige Mandatsträger und Vertreter der Bundeswehr einzuladen. Bei der Gelegenheit informierte er über kürzlich beschlossene personelle Änderungen im Landesvorstand. Wichtiges Signal: Die gesunkene Corona-Inzidenz lässt es zu, dass sich die Reservistenarbeit wieder normalisiert und dass Veranstaltungen wieder geplant werden können. Der bisherige Slogan des Verbandes aus dem Jahr 2014 spiegelt nicht mehr die Realitäten. Deshalb wurde im Präsidium eine Änderung (Ergänzung des Slogans durch „Wir gegen Extremismus!“ beschlossen, die in Kürze auf allen Werbemitteln zu sehen sein wird. Hauptgrund für die Anreise des Landesvorsitzenden war sein Mitwirken bei der würdigen Ehrung verdienter Reservisten.
Gleich fünf Reservisten, die 50 Jahre dem VdRBw treu geblieben sind!
Allein fünf Reservisten wurden vom Landesvorsitzenden Oberst d. R. Täubert und vom Ehrenmitglied des Präsidiums, Oberst d. R. Michael Sauer, für ein halbes Jahrhundert der Mitarbeit im Verband mit einer vom Präsidenten signierten Urkunde und einer Nadel ausgezeichnet.
Drei weitere Reservisten wurden von Oberst d. R. Täubert wegen ihrer Verdienste um den Verband mit der Ehrennadel der Landesgruppe RLP in Bronze ausgezeichnet:
Für die kostensparende Alternative Videokonferenz warb der für die Betreuung zuständige Organisationsleiter Michael Heinz am Ende der Sitzung. Er ist bereit, den RK-Vorständen den Umgang mit der TEAMS-Software für Videokonferenzen vorzustellen, die vom Verband schon seit Monaten erfolgreich genutzt wird. Teilnehmer müssen keine Software erwerben, die keine Fachkenntnisse voraussetzt und einfach über den Browser genutzt werden kann. Falls Gliederungen Haushaltsmittel für eine Verbandsveranstaltung benötigen, sollen sie sich frühzeitig mit ihm in Verbindung setzen.
Fotos: Karl Mohren und M. Sauer