Wettkampfkader der Landesgruppe erwartungsgemäß vorn
Höhepunkt der Wettkampfsaison in Rheinland-Pfalz am 3. September
Traditionell ist für die Reservisten in Rheinland-Pfalz der Landesvielseitigkeitswettkampf Anfang September Höhepunkt der militärsportlichen Wettkampfsaison. Am 3. September fand er erstmalig in Seesbach im Soonwald und damit außerhalb einer militärischen Anlage statt. Das bedeutete zum Beispiel, dass die Wettkämpfer nicht eine militärische Hindernisbahn bezwingen mussten. Die körperlich am stärksten fordernde Station war stattdessen ein vom Technischen Hilfswerk betreuter Seilsteg über eine Schlucht im Hochwald, bei der die Gesamtzeit der Teams in die Wertung einfloss.
Fordernder Kurs rund um die Alteburg
Stabsfeldwebel a.D. Fritz Berger, (64), zweiter Vorsitzender der RK Alteburg, hatte bisher 30 mal den traditionellen Wettkampf „Rund um die Alteburg“ organisiert und durfte nun erleben, dass aus dem 31. Militärwettkampf unter seiner Gesamtleitung der Landesvielseitigkeitswettkampf der Landesgruppe Rheinland-Pfalz wurde. Der 64jährige Berger, früher auf dem benachbarten, ehemaligen Flugplatz Pferdsfeld stationiert, hat die elf Stationen – acht davon auf der Marschstrecke und drei Stationen (Sicherheitspolitik / Funk / Erkennen von Pflanzen und Früchten) bei Start und Ziel – selbst geplant. Unterstützt wurde er von Reservisten in RDL im Vorkommando und als Funktioner. Das Meldeergebnis hält Berger mit acht Mannschaften aus dem Land, zwei aus dem Burgund und einer aus Nordrhein-Westfalen, für verbesserungsfähig. Gut hingegen findet er, „dass Oberst Mattes, der Kommandeur des Landeskommandos und sein Stabsoffizier für Reservisten, OTL Andreas Meunier, mehrmals vor Ort waren und großes Interesse zeigten. Mehrere Änderungsvorschläge des Kommandeurs wurden von uns zielführend umgesetzt.“
Ergebnis des Landesvielseitigkeitswettkampf 2016
Platzierung | Mannschaft | Teilnehmer 1 | Teilnehmer 2 | Teilnehmer 3 |
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1 | Wettkampfader RP | OTL Matthias Lötzke | H Matthias Weusmann | OG Christopher Schröder |
2 | Scharnhorst | H Mirko Ruf | H Thorsten Wüst | SG Heiko Scherf |
3 | Ramstein-Landstuhl | OL Christian Ciolek | SF Ralf Bierwagen | SU Christopher Emmenecker |
4 | RSU I | HF Markus Verhoeven | OSG Erik Weber | SG Stefan Rose |
5 | Pirmasens | HF Uwe Göcking | HF Claus-Dieter Wilke | HF Rene Gudzian |
6 | RSU III | OSG Tobias Schmuck | SG Benjamin Maniyar | OSG Jörg Herzer |
7 | RSU II | HF Marksu Tillmann | HG Marius Maximilian Dörfling | SG Marco Graf |
8 | Kirner Land I | U Nils Munstein | OG Michael Böhmler | OG Timo Polenske |
9 | Kirner Land II | OG Markus Groß | OG Andreas Anton | SG Detlef Doletzki |
Platzierung | Mannschaft | Teilnehmer 1 | Teilnehmer 2 | Teilnehmer 3 |
---|---|---|---|---|
1 | Frankreich I | Major Michel Escallier | Première Classe Oliver Courtis | SG Stephane Parent |
2 | Frankreich II | Sergent David Hanser | Sergent Julien Carnet | OG Philipp Peter |
3 | Krefeld-Fischeln | OG Richard von Lipzig | HF Janus Bielski | HG Kellys Gramatikou |
Joachim Sanden: Die Messlatte für 2017 wurde höher gelegt!
Auch der Vorsitzende der Landesgruppe Rheinland-Pfalz, Oberst a.D. Joachim Sanden, war ganztägig beim wichtigsten Wettkampf des Jahres und war beeindruckt vom Einsatz und Leistungswillen der Wettkämpfer. Er lobte auch die Reservisten der Kreisgruppe Hunsrück-Trier, die unter der Leitung von Stabsfeldwebel a.D. Fritz Berger einen spannenden und fordernden Kurs gesetzt und mit tatkräftiger Unterstützung der örtlichen Kameradschaften und der RSU-Kompanie zu einem guten Abschluss gebracht haben: „Damit wurde die Messlatte für künftige Veranstaltungen, insbesondere für den Landesvielseitigkeitswettkampf 2017 höher gelegt. Für das nächste Jahr müssen wir allerdings in einer gemeinsamen Anstrengung erreichen, dass alle unsere Kreisgruppen wenigstens ein Team aufstellen und so noch mehr Teilnehmer an den Start gehen. Und vielleicht können wir auch wieder Mannschaften unserer amerikanischen Freunde zur Teilnahme bewegen. Besonders freue ich mich über die Teilnahme von zwei Teams der mit uns befreundeten französischen Unteroffiziersvereinigung der Reservisten aus Burgund unter der Leitung von Major (= Oberstabsfeldwebel der Reserve) Michel Escallier.“
Weitere Stimmen zum Wettkampf:
Oberst Erwin J. Mattes, Kommandeur Landeskommando: „Ich freue mich, dass in diesen Zeiten dieser Wettbewerb zustande gekommen ist. Die Kreisgruppe Hunsrück-Trier hat sich dafür – mit Unterstützung durch die DLRG aus Rheinböllen und den THW-Ortsverband Simmern – großes Lob verdient. Die Wettkämpfer wirken motiviert und haben sich bei perfekten äußeren Bedingungen mit Freuden der Herausforderung gestellt, auf einem ambitionierten Kurs ihre militärischen Grundfertigkeiten zu überprüfen.“
OTL d.R. Matthias Lötzke, Landesbeauftragter Wettkampf und Kapitän der Siegermannschaft „Wettkampfkader RP“: „Wir nehmen in zwei Wochen an einem Internationalen Militärwettkampf in Norwegen teil, wo wir zum ersten Mal an den Start gehen. Da wir wissen, dass es in Norwegen ein sportlich sehr fordernder Wettkampf sein wird, war der Vielseitigkeitswettkampf in Seebach für uns die optimale Vorbereitung. Auch in Seesbach wurde die Gesamtzeit der Strecken zwischen den Stationen in die Wertung einbezogen. Wir haben deshalb rund zwei Drittel der Distanzen jeweils im Laufschritt zurückgelegt. Das hat uns die entscheidenden Punkte für den Sieg gebracht. Insgesamt ein schöner Wettkampf, wenngleich es auch kleine Diskrepanzen zwischen der Karte und dem zu überwindenden Gelände gab.“
Rund um die Uhr herrschte Bilderbuchwetter in Seesbach und hielt an bis zu der am Abend von Oberst Mattes vorgenommene Siegerehrung, unter Beteiligung von Oberst a.D. Sanden, dem Kreisvorsitzenden StFw d.R. Andreas Gerth, und StFw d.R. Fritz Berger. Sie wurde musikalisch umrahmt von Reservistenmusikzug Trier unter der Leitung von Udo Pfeifer und endete mit der französischen und deutschen Nationalhymne. Eine Überraschung gab es dabei für das Team der Unteroffiziervereinigung Burgund: Ihr Dolmetscher, der Bundeswehr-Stabsgefreite d.R. Stephan Parent wurde von Oberst Mattes zum Hauptmann der Reserve (vorl.) befördert.
Bilder: AHennecke, MSauer, SWilde
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