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Einsatzbericht der RK 139 Döbeln




Eigentlich kommen jetzt an dieser Stelle immer die Lobesgesänge etc.

Doch wir möchten an dieser Stelle etwas Besonderes jedem zuteil werden lassen, um Verständnis zu werben, warum wir nicht jedem und nicht überall helfen können, auch wenn wir es gerne würden. Nachfolgend posten wir unser Einsatztagebuch (für die Leser haben wir es leicht überarbeitet und Unwesentliches entfernt.) Während der Einsatzvorbereitung, des Einsatzes und der Nachbereitung legte die RK 139 Döbeln mehr als 400 Kilometer pro privaten Fahrzeug zurück. Es waren zwei Fahrzeuge im Einsatz.

Persönliche Anmerkung (auch wenn sie einigen nicht gefällt!) von Kamerad Stuhr-Haupt:
Die Kameradinnen und Kameraden der RK 139 Döbeln waren ehrenamtlich und ohne hoheitlichen Auftrag der Bundeswehr unterwegs und haben sich sofort freiwillig und ohne Zwang den unbestimmten Einsatzherausforderungen gestellt. Doch nicht jeder Arbeitgeber und nicht jede Institution hat Verständnis für den selbstlosen Einsatz und das dieser auch noch für das Gemeinwohl ist. Rechtliche Ausreden und beschämende Drohungen sind immer gut genug, solange man nicht selbst betroffen ist. Ich denke, ich spreche hiermit im Namen aller Kameradinnen und Kameraden, die ehrenamtlich im Einsatz waren, im Einsatz noch sind oder in den Einsatz gehen werden. Aus diesem Grund waren wir gezwungen, den Einsatz am 03.06.2013 16.40 Uhr abzubrechen.
Doch am 07.06.2013 NACH Feierabend werden wir wieder unsere FREIZEIT opfern, um den jenigen zu helfen, die Hilfe am nötigsten haben.
Anmerkung ENDE

Abläufe und Erlebnisse unseres Hochwassereinsatzes vom 02.06. bis 03.06.2013; zusammengetragen aus unseren geführten Einsatztagebuch:

Am 02.06.2013 13.29 Uhr wurden die Mitglieder der RK 139 Döbeln durch Ihren Vorsitzenden einberufen in den Treffpunkt nach Mutzschen. Dieser Maßnahme war eine Anfrage durch das THW Grimma vorausgegangen, ob eine Unterstützung in Grimma möglich ist.

Gegen 14.45 Uhr erfolgte die Feststellung der Stärke und es wurde die Einsatzbesprechung durchgeführt; jedoch auf Grund der fehlenden Anforderungsbestätigung aus Grimma wurde keine Inmarschsetzung durchgeführt.
Gegen 15.15 Uhr ging bei der RK 139 Döbeln die Anfrage zur Unterstützung aus Waldheim ein.
Die Anfrage kam vom Chef eines RK-Mitgliedes und es ging hierbei um die Beräumung von Lagerräumen, in denen umweltgefährdende Stoffe gelagert waren, die aus dem Gefahrenbereich geräumt werden mussten.

15.20 Uhr erfolgte die Inmarschsetzung der Einsatzgruppe nach Waldheim.
Gegen 16.00 Uhr trafen die Kameradinnen und Kameraden vor Ort ein und führten die Beräumung durch, die gegen 17.15 Uhr beendet war.
17.30 Uhr entschied der eingeteilte Gruppenführer die Verlegung der Gruppe nach Grimma.

Gegen 18.15 Uhr traf die Einsatzgruppe beim THW Grimma ein.
Nach Rücksprache mit dem Ortsbeauftragten des THW Grimma und dem anschließendem Telefonat mit dem Verbindungsmann beim Kristenstab Delitzsch erfolgte gegen 18.45 Uhr die Verlegung nach Eilenburg.

19.30 Uhr übernahm die Einsatzgruppe als erste vor Ort am Kieswerk Mörtitz die Führung. Hierbei richtete sie Kommunikationswege ein, übernahm die vorhandenen Räumlichkeiten und führte die Einweisung der nachfolgenden Kräfte durch.

Gegen 20.00 Uhr traf Hauptmann d.R. Rasenberger ein und übernahm die Führung der Reservisten vor Ort.
Gegen 20.15 Uhr trafen zusätzliche Kräfte der RK Roitzsch ein, unter der Führung von Feldwebel d.R. Schönfelder.
Gegen 20.30 Uhr erfolgte die Gruppeneinteilung; eingeteilte Gruppenführer vor Ort waren SU d.R. Stuhr-Haupt (Einsatzgruppe RK 139 Döbeln, Stärke 7 Mann) und Feldwebel d.R. Schönfelder (Einsatzgruppe RK Roitzsch, Stärke 7 Mann).

Die eintreffenden Kräfte der Feuerwehr (Stärke 32 Mann) und die Einsatzgruppen beginnen um 20.45 Uhr mit der Unterstützung von Kamerad StFw d.R. Bräutigam mit der Befüllung von Sandsäcken.
Hierzu wurden mehrere Tonnen Sand in 8.000 Sandsäcke befüllt und verladen bis gegen 02.30 Uhr nachts.

Eine Einsatzunterbrechung erfolgte von 00.00 Uhr bis 00.30 Uhr zur Verpflegungseinnahme; bereitgestellt durch das DRK.

Gegen 03.00 Uhr wurde das Objekt an die Kieswerke zurückübergeben; die Kommandostruktur wurde aufgehoben und die Einsatzgruppe der RK 139 Döbeln wieder unter eigene Führung gestellt.
Zugleich erfolgte die Verlegung in die Unterkunfte beim THW in Torgau; Ankunft war gegen 03.45 Uhr.
Nach Beziehen der Unterkünfte folgte eine Einsatznachbesprechung gegen 04.00 Uhr und ab 04.30 Uhr war Nachtruhe.

Um 07.30 Uhr folgte das Aufstehen und gegen 08.00 Uhr die Verpflegungseinnahme.
um 09.00 Uhr wurde die Einsatzbereitschaft der Einsatzgruppe RK 139 Döbeln gemeldet.
Gegen 10.15 Uhr erfolgte dann die Verlegung zum THW-Ortsverband Leipzig; Ankunft 11.00 Uhr.
14.20 Uhr erfolgte die Rückverlegung zum THW Torgau.

-> Wer aufmerksam gelesen hat, wird jetzt feststellen, dass zwischen unserer Ankunft und unserer Abfahrt kein Einsatz liegt, obwohl die Einsatzgruppe in Stärke 5 Mann plus zwei Kameraden vom THW Torgau vor Ort war. Wir denken, das die Örtliche Einsatzleitung (ÖEL), trotz mehrfacher Angebotes unsere Kräfte einzusetzen (notfalls zum Sandsäcke befüllen und schleppen), einfach nicht HERR DER LAGE war. Das stellte sie unter Beweis, als sie das "THW-TAXI" nach 3 Stunden Tatenlosigkeit nach Torgau zurückschickte. Dieses Verhalten, wie auch immer begründet, ist nicht entschuldbar. Wir hoffen, dass die Kameraden der ÖEL aus ihrem Verhalten für die Zukunft was lernen werden, denn ohne Helfer gibt es auch keine ÖEL!<-

16.00 Uhr Ankunft beim THW Torgau
16.15 Uhr Verladen von 35.000 ungefüllten Sandsäcken
16.30 Uhr Verladen abgeschlossen

16.40 Uhr Nach kurzer Besprechung der Einsatzgruppe wird die Entscheidung durch den Gruppenführer getroffen den Einsatz, aufgrund der personellen Situation, abzubrechen.
16.45 Uhr Rückverlegung in den Treffpunkt nach Mutzschen
17.45 Uhr Eintreffen in Mutzschen und Einsatzabschlußbesprechung
Abschluß Einsatztagebuch

Weitere Bilder siehe Mediathek

Fotos und Text: Stuhr-Haupt

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