Am 9. November gedachten Vertreter von Bundeswehr, Volksbund, Dresdens Jüdischer Gemeinde und Sachsens Landtagspräsident der im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten jüdischen Glaubens.
Seit den Preußischen Reformen leisteten jüdische Soldaten wie selbstverständlich Dienst in der Armee für ihr deutsches Vaterland. So kämpften im Ersten Weltkrieg mehr als 120.000 jüdische Bürger für Deutschland, über 30.000 wurden für ihre Tapferkeit ausgezeichnet und ca. 12.000 verblieben auf den Schlachtfeldern. Die Dresdner Opfer sind auf zwei Tafeln einer Gedenkstele verewigt.
Für den Landesverband Sachsen im Volksbund sprach Dr. Dirk Reitz über die bewegende Geschichte der Einzelschicksale und auch über den radikalen Kulturbruch des 9. November 1938, bei dem viele Deutsche Juden nicht glauben konnten, dass ihre Opfer fürs Vaterland umsonst gewesen sein sollten. Es folgten Ansprachen von Michael Hurshell, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde, von Oberst Aslak Heisner für die Offizierschule des Heeres und von Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler. Abschließend sprach Militärbundesrabbiner Zsolt Balla das Kaddisch als Totengebet. Das Totengedenken des Volksbundes mit einer Schweigeminute beendete die Veranstaltung. Mögen mit dieser gelungenen Tradition unsere Dresdner im Gedächtnis verbleiben.
Am Volkstrauertag gedenken wir bundesweit der Gefallenen der Weltkriege sowie der Opfer von Terror und Gewaltherrschaft.
Im gesamten Gebiet des Freistaats fanden so Kranzniederlegungen durchgeführt durch unsere Reservistenkameradschaften statt.
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