Neuste Flugzeugtechnik und historisches Dickblech – RK „Dresden IV“ auf Exkursion
Bei der diesjährigen Exkursion verbanden sechs Mitglieder der Reservistenkameradschaft „Dresden IV“ unter der Führung von Oberleutnant d.R. Michael Engelmann gleich mehrere Themenfelder. Dafür wurden sie mit vielen interessanten und aktuellen Einblicken in militärische und historische Themen belohnt.
Am Nachmittag des 05.10.2016 ging es los. Erstes Ziel der Exkursion war Hagenburg in Niedersachsen. Von dort aus besichtigte die Gruppe tags darauf das Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf. Nach einem einführenden Vortrag wurden die C-160 Transall und der A400M auf dem Vorfeld des Fliegerhorstes unmittelbar gegenübergestellt, so dass beide Flugzeugtypen auch hautnah verglichen werden konnten. Die Eindrücke vom brandneuen Airbus, sowie der dazugehörigen hochmodernen Flughafenfeuerwehr hinterließen bleibende Erinnerungen. Das Geschwader steht mit seiner Neuanschaffung, dem A400M, für die kommenden Aufträge gut gerüstet in den Startlöchern.
Auf dem Gelände des Fliegerhorstes befindet sich ein Museum, welches in jahrelanger Kleinarbeit der Traditionsgemeinschaft Lufttransport Wunstorf e. V. (www.tglw.de) aufgebaut wurde und welches das nächste Ziel der Exkursion bildete. Im Mittelpunkt steht eine aus einem norwegischen See bei Narvik geborgene Junkers Ju 52, um die sich zahlreiche Großexponate der deutschen Militärtransportfliegerei reihen. Gemeinsam mit der persönlichen Führung durch Zeit- und Augenzeugen ist ein Besuch des Museums ein Highlight.
Am zweiten Exkursionstag wurde zuerst das weiter nördlich in Niedersachsen gelegene Deutsche Panzermuseum in Munster besucht. Das Museum beherbergt ein Lehrsammlung an historischen und aktuellen „Dickblechfahrzeugen“ auf 10.000 m2 Ausstellungsfläche. Darin ist die technische und taktische Weiterentwicklung von 1917 bis heute verblüffend greifbar dargestellt.
Eine weitere Station bildete die nahegelegene Gedenkstätte Bergen-Belsen. Hier informierten sich die Teilnehmer über individuelle Schicksale und Geschichten der Gefangenen des Konzentrationslagers im zugehörigen Museum sowie unmittelbar vor Ort. Die wenigen verbliebenen Grundmauern erlauben eine sehr nahegehende Beziehung zum historischen Umfeld und Persönlichkeiten der Geschichte, welche sich insbesondere im Gedenkstein der Familie Anne Franks deutlich vergegenständlichte.
Anschließend reiste die Gruppe nach Berlin und nahm dort am dritten Exkursionstag vielfältige Eindrücke vom Luftwaffenmuseum in Gatow, sowie vom Britischen Friedhof an der Heerstraße in Berlin mit nach Dresden.
Die Eindrücke der Exkursion zogen die Teilnehmer, zivilberuflich meist Ingenieure, so in ihren Bann, dass es bereits erste Ideen für die nächste Exkursion dieser Art gibt. Die von OLt d.R. Michael Engelmann detailliert ausgeplante Unternehmung – ein voller Erfolg, so das Fazit aller Teilnehmer.
Text: Michel Kunkler, Michael Engelmann
Foto: Manfred Pickel (Freigabe LGT62 liegt vor)