RSU Sachsen in Dienst gestellt
Foto: Angetreten zur Indienststellung: Die sächsische RSU-Kompanie besteht ausschließlich aus Reservistinnen und Reservisten
Gegendemonstranten als Ehrenspalier wider Willen
Strahlendes Wetter, ein dankbarer Innenminister, Gegendemonstranten als Ehrenspalier wider Willen: Am Vortag des Volkstrauertages jetzt die sächsische Kompanie der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSU) mit einem feierlichen Appell in Dresden in Dienst gestellt.
In der Graf-Stauffenberg-Kaserne übergab der Kommandeur des Landeskommandos Sachsen, Oberst Michael Knop, das Kommando über die vorerst 127 Reservisten an den Kompaniechef, Oberstleutnant Tobias Krösel. Die Kompanie hatte sich in der Vorwoche auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz intensiv auf ihre Aufgaben vorbereitet. Sie wird noch bis auf 199 Soldaten aufwachsen.
Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) lobte in seiner Ansprache die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, insbesondere während der Flutkatastrophen 2002, 2010 und 2013. Stellvertretend für die Bundeswehr-Angehörigen, die im Juni-Hochwasser 2013 im Einsatz waren, zeichnete er aktive Soldaten und Reservisten mit dem Sächsischen Fluthelferorden aus. Ulbig dankte besonders den Familienangehörigen und Arbeitgebern der in der RSU engagierten Reservisten.
Vizeadmiral Manfred Nielson, der Inspekteur der Streitkräftebasis, nannte die RSU einen wichtigen Baustein der territorialen Reserve. Nielson: „Wir sind dankbar, dass wir in diesen bewegten Zeiten auf unsere Reservistinnen und Reservisten zählen können.“
Oberst Knop, betonte die enge Verzahnung der Reservisten mit der sächsischen Zivilgesellschaft: „Die Angehörigen der RSU-Kompanie sind Reservistinnen und Reservisten aller Dienstgrade bis zum Oberstleutnant. Sie bringen vielfältige zivilberufliche Kenntnisse und Qualifikationen mit, die wir für die zukünftigen Aufgaben nutzen werden.“
Landesvorsitzender Oberstleutnant d.R. Christoph Lötsch überreichte den vom Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. gestifteten Wimpel. Er ging in seiner Ansprache auf einige Dutzend Gegendemonstranten von der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) vor dem Kasernentor ein. „Es ist von denen nicht beabsichtigt, aber streng genommen sind sie ein Ehrenspalier für uns. Dass sie hier demonstrieren dürfen, zeigt doch, dass wir in einem freien Land leben, in dem jeder öffentlich seine Meinungen äußern darf. Dafür stehen wir, auch wenn uns diese Meinung nicht gefällt.“
Die Störung des Appells mit Trillerpfeifen, Gesängen und Schalmeien misslang. Gegen den Reservistenspielmannszug, den Spielmannszug des Stabsmusikorps und das Polizeiorchester hatten die Bundeswehr-Gegner akustisch keine Chance.
Ludger Sachse
Foto: LKdo SN