Schlauchbootfähre unterstützt sportlichen Wettkampf beim Hafencup in Riesa
Am 9. September hieß es in Riesa wieder: "Ready! – Attention! – Go!" beim Hafencup der RIESENdrachen des Sportclubs Riesa (SC Riesa). Beim Hafencup messen sich seit 15 Jahren schon Drachenbootmannschaften aus ganz Deutschland. In diesem Jahr konnten 14 Mannschaften, unter Anderem aus Ulm, Witten, Dresden und natürlich auch aus Riesa durch die Organisatoren willkommen geheißen werden. Während bei populäreren Wassersportarten vergleichsweise wenig Sportler je Mannschaft auf einem Boot Platz finden, gehören bei einem Drachenboot bis zu 20 PaddlerInnen, eine TrommlerIn sowie ein Steuermann/ eine Steuerfrau zur Mannschaft. Beim Hafencup starteten die Mannschaften im Wettkampf auf eine Distanz von 250m. Dabei starteten jeweils 3 Mannschaften und sammelten in Vorentscheiden Punkte. Bei den Finalrennen starteten dann die Mannschaften ihren Punkten entsprechend in einem Rennen. Am Nachmittag dann starteten die Mannschaften noch über die Distanz von 800m als Zeitlauf.
Damit jedoch die Mannschaften zum sportlichen Wettkampf gegeneinander antreten konnten, benötigte es die Unterstützung der Riesaer Reservisten. Diese hatten seit 2015 regelmäßig Ausbildungen im Bereich "Überwinden von Gewässern und Einschnitten" durchgeführt und sich dabei einen Ausbildungssatz zum Bau einer Schlauchbootfähre angelegt. Im Vergangenen Jahr konnte dieser dann im Rahmen einer kleinen Wochenendübung auf seine Tauglichkeit hin überprüft werden, was durch die Sportler des SC Riesa nicht unbemerkt blieb. So wuchs die Idee die Fähigkeiten der Reservisten zu nutzen. Eine solch klassische "Win-Win"-Situation ließen sich die Kameraden aus Riesa nicht entgehen und sagten neben dem Bau auch die Betreuung der Fähre über das gesamte Wochenende hinweg zu. Der Aufbau begann bereits am Donnerstag. Unter Anleitung von Hauptmann d.R. Patrick George entstand in Normzeit auf dem Gelände des Riesaer Hafens die Schlauchbootfähre. Diese wurde dann unter Zuhilfenahme von Hafenkränen zusammen mit den restlichen Teilen des Stegs in das Hafenbecken gesetzt und paddelnder Weise an ihren Bestimmungsort verbracht. Die letzten Arbeiten, wie das Anbringen von Geländern, Zugangstreppen und das Verzurren an Hafenmauer und Steg geschah dann am Freitag.
Der Samstag verlief vergleichsweise ruhig, da alle Teilnehmer, wohl aufgrund der Anwesenheit der Reservisten, sehr diszipliniert beim Boarding agierten. So konnte am Ende Wettkampftages erfolgreich gemeldet werden, dass niemand verletzt wurde oder über Bord gegangen war. Die anschließende Siegerehrung rundete den Wettkampftag gelungen ab.
Die Organisatoren der Veranstaltung betonten mehrfach, das Konzept im kommenden Jahr weiter zu vertiefen. "Die Möglichkeit für unsere Reservisten sich im Pionierdienst zu üben gepaart mit der hervorragenden Organisation durch den SC Riesa, lässt uns kaum eine Wahl, als von nun an stets den Hafencup zu unterstützen.", meint Hauptmann George. Die Reservisten jedenfalls hinterließen ein gutes Bild in der Bevölkerung und konnten Ihre Fähigkeiten in angemessenem Rahmen präsentieren. Eine Gelegenheit, die sich sonst nur selten bietet.
Text: RK Riesa