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Landesgruppe Sachsen

Waren beim internationalen militärischen Vielseitigkeitswettkampf Stern 2017 in Tisá dabei




Collage – Fotos: Peterka, Ritter, Klara

Vom 10.-12.11.2017 fand in Tisá der internationale militärische Vielseitigkeitswettkampf Stern 2017 statt.
Ausgerichtet wurde dieser vom Verein der Freunde der Aktiven Reserve Babiny (SPAZ) und Angehörige der Infanteriekompanie der Aktiven Reserve  der ACR General Antonin Sochor beim Bezirksmilitärkommando Ústí nad Labem.

Zum Wettkampf waren insgesamt 9 Mannschaften angetreten, davon 2 Mannschaften der tschechischen Reservisten, eine Mannschaft tschechischer Zivilisten, eine Mannschaft vom DRK aus Nürnberg/ Fürth, eine Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr aus Coswig, eine Reservisten-Mannschaft aus Rheinland-Pfalz und 3 Reservisten-Mannschaften unserer Landesgruppe.

Mit unseren tschechischen Kameraden vom SPAZ pflegen wir Reservisten aus Sachsen schon seit einigen Jahren gute Kontakte. Erst letztes Jahr im Oktober haben der Verein der Aktiven Reserve und die Landesgruppe Sachsen ihre Partnerschaft besiegelt.

Unser Landesvorstand war durch unseren Kameraden Michael Reinwaldt, Kapitänleutnant der Reserve, welcher hier in Tschechien sein Debüt gab, vertreten. Er bedankte sich für die Einladung zu dieser herausragenden militärischen Veranstaltung bei den Organisatoren, Unterstützern und Angehörigen des Vereins der Freunde der aktiven Reserve BABINY, sowie den zahlreichen Teilnehmern dieser Veranstaltung.

Nach einigen gemeinsamen Veranstaltungen wurde mit dieser Veranstaltung ein weiterer Höhepunkt erreicht. Reinwaldt lud die tschechischen Kameradinnen und Kameraden im Namen des Vorstandes der Landesgruppe Sachsen zum Elbebiber 2018 (04.-06.Mai2018) ein, in der Hoffnung, diese Veranstaltung genauso gut hinzubekommen, wie den Stern 2017. Mit dem Wunsch auf ein weiteres "Blühen, Wachsen und Gedeihen unserer Verbundenheit" überreichte er dem Feldwebel Peter Bennesch, stellvertretend für die Mitglieder des ACR den Wimpel der Landegruppe Sachsen.  

Text: Leschke
Fotos: Peterka, Ritter

Der Wettkampf selbst

 
Teil 1 – Orientierungsmarsch bei Nacht
Mit einem Alarm wurden alle TeilnehmerInnen am Freitag gegen 22:30 auf die ca. 9 km lange Strecke in Richtung des Schneeberges. Durch zuvor berechnete Wegpunkte sollten die Fähigkeiten der Orientierung und Navigation mittels Karte und Kompass bei Nacht und Dunkelheit überprüft werden. Die wechselhafte Witterung, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, Nebel und Schneeregen forderte den Mannschaften von Beginn an eine hohe Leistung ab. Eine weitere Aufgabe bestand darin, einen bestimmten Sektor als Patrouille zu durchqueren und jegliche Auffälligkeiten wie IED, Waffen, etc. aufzuklären. In diesem Abschnitt bestand weiterhin die Möglichkeit Treibstoff zu entwenden und für die eigenen auf dem Schneeberg stationierten Fahrzeuge mitzuführen. Dabei musste jedoch aus einer Vielzahl an Kanistern der korrekte Treibstoff in Form von Diesel ausfindig gemacht werden und der Kanister als zusätzliches Gewicht ca. 2 Km selbst transportiert werden.
 
Teil 2 – Rückmarsch mit Stationsaufgaben
Nachdem der Schneeberg erreicht wurde, wartete bereits ein improvisierter Gefechtsstand auf die TeilnehmerInnen. Neben der Möglichkeit sich kurz aufzuwärmen, einen heißen Tee zu trinken erfolgte an dieser Station die Ausgabe neuer Koordinaten für den Rückmarsch. Mannschaften welche den richtigen Treibstoff mitgeführt hatten, bot sich die Möglichkeit einen Teil der Strecke per KFZ zurück gefahren zu werden. Insgesamt galt es erneut ca. 9km und sechs Stationen auf dem Rückweg zu absolvieren.
 
Station 1 – Baumstammziehen
Bei dieser Station galt es einen 2m langen Baumstamm mithilfe von Seilen durch einen Teich zu ziehen. Auf Kommando mussten sich jeweils zwei Personen auf den gegenüberliegenden Seiten des Teiches positionieren, den Baumstamm zu Wasser lassen und dann so schnell es geht einmal hin und zurück durch das Gewässer und zurück ziehen. Neben der richtigen Technik war vor allem viel Kraft der Schlüssel für eine gute Zeit.
 
Station 2 – Nachschießen mit Luftgewehr
Direkt nach der ersten Station musste an Ort und Stelle die zweite Station absolviert werden. Zuerst mussten drei Personen der Mannschaft jeweils zehn Kniebeuge und Liegestütze absolvieren, was Angesichts der Vorbelastung durch Station 1 deutlich mehr Kraft erforderte wie gedacht. Im Anschluss nahmen die Schützen ihre Position liegen ein und gaben jeweils drei Schuss mit dem Luftgewehr auf eine 10m entfernte Zielscheibe ab, welche durch den Teamleiter per Taschenlampe beleuchtet wurde. Dabei mussten alle Schüsse auf der Zielscheibe liegen und möglichst eine hohe Anzahl an Ringkreispunkten erreicht werden.
 
Station 3 – Taktische Zeichen
Nach weiteren 2km Marsch beständig bergaufwärts, wurde Station 3 erreicht. Dort mussten vorgelegte taktische Zeichen erkannt und korrekt benannt werden. Ein hohes Maß an Konzentration und militärischer Kenntnisse waren für ein gutes Ergebnis auch nach mehreren Stunden Marsch entscheidend, denn jedes Zeichen brachte wichtige Punkte auf das Konto der Manschaften.
 
Station 4 – Erste Hilfe
Das Abfragen der obligatorischen erste Hilfe Kenntnisse fand an Station 4 statt. In einem nachgestellten Szenario kamen die Mannschaften zu einem Verkehrsunfall, bei der eine Person mit Kopfverletzung jedoch bei Bewusstsein aus dem Fahrzeug patientengerecht geborgen werden musste. Unerwartet verschlimmerte sich der Zustand der Person dann durch einen Herzstillstand. Die folgerichtige Entscheidung der Reanimation wurde dann einer Übungspuppe durchgeführt. Insgesamt wurde das Erkennen der Verletzungen, das Vorgehen der Mannschaft, die Einhaltung des Rettungsweges sowie die Abläufe bewertet.
 
Station 5 – Löschangriff
Die fünfte Station hielt eine Aufgabe aus dem feuerwehrteschnischen Dienst bereit. Mit aufgeschnallten Pressluftflaschen und Hakengurt der Feuerwehr galt es mithilfe einer sogenannten „Kübelspritze“ eine kleine Brandattrappe zu löschen. Dabei musste die ca. 20l fassende Spritze permanent durch zwei Personen mit Wasser aus dem nahegelegen Teich befüllt werden, während ein Dritter mit hohem Kraftaufwand permanent pumpte und die vierte Person den Wasserstrahl in Ziel lenkte. Besonders das Heranschaffen von ausreichend Wasser und das Beheben von technischen Problemen durch Verstopfung des Strahlrohrs forderte den TeilnehmerInnen nochmals viel Energie ab.
 
Station 6 – Gewässerüberquerung mit Schlauchboot
Die sechste und letzte Station befand sich kurz vor dem lang ersehnten Ziel, hatten die Mannschaften bereits eine komplette Nacht zu Fuß und mit Gepäck hinter sich. Mit den letzten Kraftreserven musste auf Zeit ein Schlauchboot zu Wasser gelassen, an das andere Ufer übergesetzt, einen Transponder gegen Aufzeichnungen ausgetauscht werden und zurück gerudert werden. Dabei galt es möglichst gleichmäßig und einheitlich zu rudern sowie die den übergebenen Transponder bzw. die Dokumente sicher und trocken zu befördern. Zum Abschluss musste das Boot selbstständig aus dem Wasser an das Ufer verbracht werden, was oftmals für zusätzlich nasse Stiefel der ohnehin bereits kalten Füße sorgte.
 
Im Anschluss ging es die letzten Meter zurück in die Unterkunft, wo bereits ein deftiges Frühstück und Heißgetränke auf die erschöpften aber frohen TeilnehmerInnen wartet.

Text: Kleditzsch

Weitere Fotos in unserer Mediathek Stern 2017 (Teil 1) und Stern 2017 (Teil 2)

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