Warum unsere Mitglieder in VVag helfen
Liebe Mitstreiter,
liebe Mitglieder der Landesgruppe Sachsen,
wir sind gefragt worden, warum unsere Mitglieder nicht einfach von der Bundeswehr eingezogen bzw. in DVag zugezogen werden, um in der Flut zu helfen. Die Antwort ist einfach: Der Einsatz in Verbandsveranstaltung mit Erlaubnis, Uniform zu tragen, gibt Euch maximale Handlungsfreiheit, dort wirksam zu werden, wo Ihr Eurer Einschätzung nach am nötigsten gebraucht werdet. Das bedeutet: Größtmögliche Flexibilität bei größtmöglicher Eigenverantwortung. Ihr alle wisst, dass Ihr in dieser Eigenschaft keine hoheitlichen Handlungen vornehmen dürft. Ansonsten seid Ihr frei in Euren Entscheidungen. Als Landesvorsitzender verantworte ich das, weil ich Euch vertraue. Zwei weitere Argumente sprechen gegen eine Einberufung bzw. Zuziehung zur Bundeswehr, soweit ein Reservist nicht von voneherein in den entsprechenden Strukturen eingeplant ist:
1. Die Bundeswehr darf im Inneren nur subsidiär tätig werden, also nur dann, wenn die Kräfte der zivilen Organisationen nicht mehr ausreichen. Es wäre also nicht möglich, spontan Hilfe zu leisten.
2. Es sind bereits genügend aktive Soldaten in Sachsen, derzeit etwa 3.500 in rund 15 Bataillonen bzw. Bataillonsäquivalenten. Die Reservisten wären in einer solchen Struktur nicht mehr wahrnehmbar.
Die bisherige Bilanz unserer Verbandsmitglieder zeigt: Ihr habt ein Maximum an Wirkung erzielt. Viele Kameradschaften werden in der Stunde der Not umsichtig und konsequent geführt. Das werden wir zeitnah auswerten und würdigen, ebenso wie das Engagement vieler Einzelner, die sich in die örtlichen Hilfsorganisationen eingereiht haben.
Außerdem werden wir konsequent den Weg weiter beschreiten, den wir bereits nach 2002 eingeschlagen haben und die Regionale Initiative weiter stärken und ausbauen. Ein Wort noch zu denjenigen Reservisten, die für die Bundeswehr in den dafür vorgesehenen Strukturen aktiv sind: Unsere Bezirks- und Kreisverbindungskommandos machen einen exzellenten Job und sind in ihrer Scharnierfunktion zwischen den Gebietskörperschaften und der Bundeswehr nicht mehr wegzudenken. Sie sorgen dafür, dass die militärischen Kräfte mit bestmöglicher Wirkung eingesetzt werden.
In der Aufstellung sind die Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSUKr). Sie werden in künftigen Gefahrenlagen eine Rolle spielen und, da bin ich sicher, sich bestens bewähren.
Halten wir durch! Weiterhin Glückauf!
Euer Christoph Lötsch
Landesvorsitzender
Foto: Leschke