Winterbiwak Schneefuchs
Winterbiwak Schneefuchs
Zum ersten Januarwochenende steht bei den Frankenberger Reservisten
stets das Wort Winterbiwak fett im Kalender. Und die Kameraden der RK
Heinrich von Plauen beschlossen kurzerhand Ihr Winterbiwak mit unserem
zusammenzulegen. Dieses Jahr unter der Bezeichnung "Schneefuchs". Die
Ausbildungsthemen umfassten im schneereichen Gebiet um den höchsten Berg
Sachsens (1215m) vor allem das Anlegen von Schneeunterkünften, Tarnen
und Leben im Felde.
Aber bevor es soweit war, mussten die Kameraden erst einmal früh
aufstehen um bei Sonnenaufgang am Fichtelberg stehen zu können.
Zeitgleich begann dort bereits der parallel laufende FIS Continental-Cup
im Skilanglauf auf dessen Wettkampfstrecke wir einige male trafen. Zwar
hatten die Jungs auch ihre Ski dabei, aber bei der mitzuführenden
schweren Ausrüstung schnallten sie sich lieber zuerst die Schneeschuhe
an und zogen einige Stunden mit Schlitten und schweren Rucksäcken die
Berge hinauf.
Bei Sichtweiten von weniger als zwanzig Meter und hüfttiefem Schnee
zogen die Reservisten in ihren Schneetarnanzügen wie Geister an den tief
verschneiten Wäldern vorbei. Bei diesen Bedingungen war es nicht einfach
ein geeignetes Biwakareal zu finden, das Gruppennest anzulegen und die
passenden Stellen für den Bau der Schneeunterkünfte vorzubereiten.
Verschiedene Arten wurden angelegt, wobei stets darauf geachtet wurde,
daß die Aufenthaltsebenen über der Eingangshöhe lagen um die angewärmte
Luft zum Beispiel im Iglu halten zu können. Diese Arbeiten beschäftigten
die Kameraden etwa sechs Stunden.
Vor der mittlerweile aufgeklärten und in Abendrot getauchten
Winterlandschaftskulisse kam auch der Skisport nicht zu kurz, nachdem
sich die Reservisten dann an das abendliche Lagerfeuer zurückzogen. Da
beim Bau der Schneeunterkünfte sorgfältig gearbeitet wurde, war die
folgende Nacht auf dem weichen Jägerbett sehr angenehm mit Temperaturen
um die 0 Grad. Am nächsten Morgen erfrischten sich die müden Jungs mit
Morgenhygiene im Schnee und nachdem das Biwakareal geräumt war, ging es
mit zunächst nocheinmal zum Fichtelberghaus hinauf. Mit den immer noch
schweren und nach unten zerrenden Ausrüstungsschlitten war der
anschließende Abstieg ein Erlebnis für sich, was auch die zahlreichen
Wettkampfzuschauer bemerkten.
Fotos: RK Heinrich von Plauen
Text: Jens Richter