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Reservisten beim Tag der Bundeswehr in Hohn
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Reservisten und Aktive bei einer öffentlichen Vorführung zum Tag der Bundeswehr in Plön 2017
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Im Gedenken der gefallenen Kameradinnen und Kameraden auf der ganzen Welt
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Landesgruppe Schleswig-Holstein

„KiWo 2015“: Nicht nur das Wetter war anders




– von Lars Bessel –

KIEL (kl). Die 133. „Kieler Woche“ war spürbar anders: es herrschte fast ausnahmslos gutes Wetter! Und auch für die Reservisten im Norden bot das maritime Großereignis ungewöhnliches: die Geburt eines internationalen Wettkampfes zu Lande und zu Wasser, einen Ministerpräsidenten mit Ehrennadel und Urgesteine der Reservistenarbeit. Mit 3,8 Millionen Gästen verzeichnete die „Kieler Woche“ in diesem Jahr einen neuen Besucherrekord, sei es bei den weltweit bekannten Segelwettkämpfen in Schilksee, auf der Partymeile, der „Kiel Linie“, oder auf dem internationalen (Rathaus-)Markt beziehungsweise an der Tirpitzmole, wo aus zehn Nationen 39 ausländische und acht deutsche Einheiten mit rund 4.600 Soldaten zu Gast waren und zum „Open Ship“ luden.

Musik, Reden, Erbsensuppe – und jede Menge Prominenz

Der traditionelle Feldempfang des Reservistenverbandes Schleswig-Holstein hat lange Tradition und bildet wie in jedem Jahr den eigentlichen Auftakt zur „Kieler Woche“. Um es vorweg zu nehmen: „Eine gelungene Veranstaltung!“, resümierte der Landesvorsitzende Kapitän zur See d.R. Dr. Jens Kullik. Kein Wunder, waren doch erneut fast 300 prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft seiner Einladung gefolgt – allen voran Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium Markus Grübel (CDU).

Ministerpräsident Albig bezeichnete in seinem Grußwort die Reservisten im Land als „ein ganz starkes Pfund“ durch die der „Bürger in Uniform“ erst Realität werde. Erneut rief er zu mehr Respekt gegenüber Uniformierten in Flecktarn auf, die stolz sein dürften auf ihr Engagement. „Kaum ein Kritiker hat eine Ahnung davon, wie viel Freizeit diese Menschen investieren“, so Albig. Und die Notwendigkeit von Landesverteidigung „ist leider aktuell“, die Lage in Osteuropa Anlass zu „größter Besorgnis“. Auch wenn sich die Menschen in den vergangenen 25 Jahren an Frieden gewöhnt hätten, so sei dieser Zustand „nie normal gewesen“, und im selben Atemzug forderte der Ministerpräsident Russland auf, sein Verhalten „zu überdenken“. Daß die Reservisten bereit seien, ihren Beitrag zu Stabilität und Sicherheit beizutragen, dafür dankte Albig abschließend „von Herzen im Namen der Bürger dieses Landes“.

Staatssekretär Grübel betonte nach einer gekonnten musikalischen Unterbrechung durch das Marine-Musikkorps die notwendige Neuausrichtung der Bundeswehr angesichts der sich verändernden Weltlage. In diesem Zusammenhang bezeichnete er die Reserve als „wichtigen Teil der Sicherheitsvorsorge“. Doch das setze auch ein Umdenken bei den Reservisten voraus: „Reservist zu sein bedeutet mehr als nur Uniform zu tragen, Reservist zu sein bedeutet vielmehr ein echter Soldat zu sein.“

Kieler Woche 2015 Kieler Woche 2015 Kieler Woche 2015 Kieler Woche 2015 Kieler Woche 2015 Kieler Woche 2015 Kieler Woche 2015 Kieler Woche 2015 Kieler Woche 2015 Kieler Woche 2015 Kieler Woche 2015 Kieler Woche 2015 Kieler Woche 2015 Kieler Woche 2015


Dieser Herausforderung wolle sich der Verband gern stellen, unterstrich der Landesvorsitzende der schleswig-holsteinischen Reservisten, Kapitän zur See d.R. Dr. Jens Kullik: „Aus Verantwortung für unser Land und aus der Mitverantwortung als Teil einer friedlichen Staatengemeinschaft, zu der wir gehören, ist unser verstärktes Engagement an dieser Stelle richtig und angemessen.“ Dies werde derzeit auch in der Diskussion um das neue Weißbuch deutlich, so Kullik, und nicht zuletzt durch die angestrebten Weichenstellungen im November auf der Bundesdelegiertenversammlung in Hannover unterstrichen: Der Reservistenverband gehe die notwendigen Veränderungen mit und stelle sich neu auf. „Der Bund und Schleswig-Holstein können sich auf ihren Reservistenverband und ihre Reservisten verlassen!“

Verlassen im wörtlichen Sinn mußten die Gäste nach den Reden vor allem das Festzelt: Da anders als üblich die Sonne kräftig schien, galt es sich vor der ehemaligen Garnisonskirche von Kiel, der heutigen Petrikirche, unter freiem Himmel bei Erbsensuppe für die weiteren Programmpunkte des Tages zu stärken – wie etwa „Open Ship“ …

IMM – Startschuß für eine neue Tradition

Schon morgens um sieben Uhr hieß es Antreten zur Flaggenparade: 133 Jahre nach „Erfindung“ der „Kieler Woche“ galt es eine neue Tradition zu begründen – den „Internationalen maritimen Mehrkampf“, kurz IMM; 2015 wurde er vom Reservistenverband und dem Marinebund aus der Taufe gehoben.

Der maritime Mehrkampf sollte die seemännischen, soldatischen und allgemeinen physischen, geistigen und psychischen Anforderungen des Marinesoldaten abbilden. Um das sprichwörtliche Rad nicht neu zu erfinden, wurden erfahrene zivile Partner mit ins Boot geholt: DLRG, THW und der Deutscher Seesport Verband (DSSV). Insgesamt waren fast 50 Frauen und Männer in Organisation und Durchführung eingebunden; als Schirmherr konnte Karl Heid gewonnen werden, der Präsident des Deutschen Marinebundes. Die Zahl der teilnehmenden Mannschaften war zwar bei der Erstauflage noch sehr überschaubar, doch die hatten dafür viel zu tun und ebensolchen Spaß. An und in der Kieler Förde mussten die Wettkämpfer diese Stationen durchlaufen: Wurfleinen-Weitwurf, Knotenbahn, Tauklettern, Geländelauf, Zielwerfen, Schlauchboot-Paddeln, Transportschwimmen, Schiffssicherung und Erste Hilfe.

Das Ergebnis war am Schluß mehr als eindeutig: So belegten schließlich die in maritimen Wettkämpfen erfahrenen Routiniers des DSSV unangefochten die ersten drei Plätze vor den beiden Teams der dänischen Hjemmevaernskompagni aus Fredericia. Bei der Siegerehrung im Anschluß an den Feldempfang vor der Petrikirche erklärte sich der stellvertretende Inspekteur der Marine und Beauftragte für Reservistenangelegenheiten, Vizeadmiral Rainer Brinkmann, spontan bereit, im kommenden Jahr für den 2. Internationalen Maritimen Mehrkampf die Schirmherrschaft zu übernehmen – der Startschuß für eine neue Tradition ist somit erfolgt …

Seltene Ehrungen: 200 Jahre Reservistenarbeit

Für diese Ehrung bot der Feldempfang genau den richtigen Rahmen: Für ihre 50jährige Mitgliedschaft im Reservistenverband wurden NAMEN (Foto – v.l.n.R.) mit einer Urkunde ausgezeichnet. Der Landesvorsitzende Kapitän zur See d.R. Dr. Jens Kullik (2.v.l.) sagte in seiner Ansprache, „50 Jahre Treue sind – gerade heute – keine Selbstverständlichkeit“. Er dankte den "50jährigen" für eben diese und freute sich auf das weitere Engagement der Geehrten für die gemeinsame Sache.

Präsident dankt Präsident: Albig erhält Ehrenabzeichen

Das hat Seltenheitswert: Der Präsident des Deutschen Reservistenverbandes, Roderich Kiesewetter (MdB / CDU), hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD) das "Ehrenabzeichen des Reservistenverbandes in Silber" verliehen. Der Landesvorstand hatte den Vorschlag unterbreitet, um „das konsequente und langjährige Eintreten des Regierungschefs für die Reservisten zu würdigen“. Torsten Albig, so Landesvorsitzender Kapitän zur See d.R. Dr. Jens Kullik in seiner Laudatio, sei „ein überzeugender und glaubwürdiger Botschafter für die Reservisten in unserem Land“. Das komme auch regelmäßig bei seinen Auftritten beim Feldempfang zu Ausdruck. „Sie haben diese Ehrung verdient“, unterstrich der Landesvorsitzende unter großem Beifall der Anwesenden und übergab Albig Urkunde und Ehrenabzeichen.

 

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