RAG-Schießen unter erschwerten Bedingungen
Als wäre die Situation für die RAG’en Schießsport nicht schon schwierig genug, bei der Ausübung ihrer Schießvorhaben ausreichend Unterstützung durch die Bundeswehr zu erhalten, kam erschwerend die Virus-Pandemie hinzu. Der Schießbetrieb musste komplett eingestellt werden.
Daher ist es ein glücklicher Umstand, dass der Vorsitzende der RAG Schießsport Pinneberg zugleich beorderter Reserve-Sanitätsoffizier im Verbindungskommando Sanität für das Landeskommando und die Landesregierung in Schleswig-Holstein ist. Derzeit in seiner Funktion täglich mit Fragen um die Coronakrise gefordert, konnte er so vorbildliche Hygienekonzepte für die Durchführung von Schießveranstaltungen der RAG erarbeiten und dies sowohl auf der Standortschießanlage, als auch auf dem von ihr betreuten Kleinkaliberstand in der örtlichen Kaserne.
“Von einem Normalbetrieb sind wir noch weit entfernt, aber mit den Hygieneregeln gelingt es uns, die für den Erhalt der waffenrechtlichen Bedürfnisse notwendigen Schießübungen ohne Infektionsrisiko zu erfüllen,” so der Flottenapotheker d.R. Die vorgeschriebenen Verhaltensregeln fordern von den Teilnehmern einige Disziplin, aber die Alternative wäre ein Stillstand der schießsportlichen Aktivitäten. So wird jedem Schützen ein Zeitfenster zugewiesen, das unbedingt einzuhalten ist.
Unsere 24 jährlich dafür angebotenen Trainingstermine sind ein einzigartiges Angebot”, so Dr. Werner, der im Übrigen den Status der RAG’en Schießsport als Schießsportverein für eine unglückliche Konstruktion hält. “Wir verstehen uns nicht als Schützenverein, sondern als Teil der Bundeswehr. Das Schießen soll den Umgang mit den Dienstwaffen oder möglichst ähnlichen Zivilwaffen auf einem hohen Niveau von technischer Beherrschung und maximaler Sicherheit halten”.
Seit Anfang Mai wurden die ersten Schießen am KK-Stand innerhalb der Marseille-Kaserne sehr selektiv, ausschließlich mit ausgebildeten Schützen und unter Einsatz erfahrener Schießleiter, eingebunden in ein striktes Hygiene-Regime, wieder aufgenommen und lfd. fortgesetzt. Dieses “Win-Win-Ergebnis“ steht beispielhaft für persönlichen Einsatz, Vertrauen in die Integrität der Teilnehmer, die Expertise Dr. Werners und Pragmatismus seitens der militärischen Führung.