Während das Tief Yve Deutschland wieder mal ganz in weiß tauchte, wählte die Landesgruppe Thüringen einen neuen Vorsitzenden. Dies war notwendig geworden, da der bisherige Vorsitzende Oberstleutnant der Reserve Rüdiger Söllner aus Altersgründen sein Amt abgegeben hatte. So kam der erweiterte Landesvorstand am 6. März in Arnstadt, der ältesten Stadt Thüringens, im Anschluss an eine Landesinformationstagung zur Nachwahl zusammen.
Da aus beruflichen Gründen auch der Landesschriftführer Oberstleutnant der Reserve Reinhard Hild zurückgetreten war, musste auch dieses Amt neu besetzt werden.
Zu Gast bei der Landesgruppe in Deutschlands Mitte waren der Präsident des Verbandes Major der Reserve Gerd Höfer und der Landesvorsitzende Sachsen-Anhalt, Oberstleutnant der Reserve Lutz Berkling. Zum neuen Vorsitzenden wählten die Wahlberechtigten Oberstleutnant der Reserve Constantin Graf von Faber-Castell, neuer Landesschriftführer wurde Hauptgefreiter der Reserve Stephan Simon.
Unter den Gratulanten waren auch Oberst Karl-Martin Hofeditz, Kommandeur des Landeskommandos Thüringen (LKdo TH), Oberstleutnant Martin Sternberg, Stabsoffizier für Reservisten-Angelegenheiten im LKdo TH sowie Stabsfeldwebel Dieter Alt, Feldwebel für Reservisten-Angelegenheiten in Gera. Dies zeigte die enge Verbundenheit der Landesgruppe mit der Bundeswehr.
Der Präsident des Verbandes verpflichtete den neuen Vorsitzenden auf Satzung und Kameradschaft. Unmittelbar im Anschluss eröffnete Oberstleutnant der Reserve v. Faber-Castell eine konstituierende Vorstandssitzung. Einziger Tagesordnungspunkt war der Beschluss des Landesvorstandes, dem ehemaligen Vorsitzenden Söllner den Ehrenvorsitz zu verleihen. Dafür stimmten die Vorstandsmitglieder einstimmig.
Oberstleutnant der Reserve v. Faber-Castell ist 51 Jahre alt. 1979 beim Gebirgspionierbataillon 8 in die Bundeswehr eingetreten, durchlief er die Stationen Gruppenführer, Zugführer und S2-Offizier in der Gebirgs-Panzerpionierkompanie 220. 1985 aus dem aktiven Dienst ausgeschieden, schlossen sich Verwendungen als Zugführer und anschließend Kompaniechef im Pionierbataillon 250 an. Beruflich war er ab 1986 in der Touristik tätig, bevor er ab 1989 in die Versicherungsbranche wechselte. Durch berufliche Gründe 1990 nach Erfurt gekommen, ist er seit 1995 Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Erfurt, seit der Gründung der Kreisgruppe Westthüringen auch deren Vorsitzender.
Militärisch ist er heute der Beauftragte der Bundeswehr für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit in der Stadt Erfurt, im Zivilberuf als freier und unabhängiger Versicherungsmakler tätig.
Hauptgefreiter der Reserve Stephan Simon leistete von 2003 bis 2005 bei der Panzerpionierkompanie 390 in Bad Salzungen seinen freiwilligen Wehrdienst. Neben seiner Verwendung in der Nachschubgruppe wurde er zeitweise als Ausbilder für Militärkraftfahrer am VN-Ausbildungszentrum Hammelburg für das Allschutz-Transportfahrzeug DINGO eingesetzt. Nach zweijährigem Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen, studiert er seit 2007 Informatik in Jena. Als heimatverbundener Kamerad gehört er der RK „Eichsfelder Bären“ (Worbis) an, deren Vorsitz er 2008 übernahm. Dem erweiterten Landesvorstand gehört Simon bereits seit 2008 in seiner Funktion als Internetbeauftragter an