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Tradition mit Weitblick > zivil-militärische Ausbildung in Crossen




Vom 9. September bis zum 11. September fand das traditionelle Ausbildungsbiwak der Reservistenkameradschaft Gera statt.  Dieses Ausbildungswochenende dient den Reservisten zur Auffrischung und Erweiterung ihrer allgemeinmilitärischen Fähigkeiten. Auch in der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit wurden die Kameraden auf dem Wasserübungsplatz in Crossen an der Elster ausgebildet.
Bei Spitzenwerten von 35 Grad im Schatten hatten die 22 Reservisten des diesjährigen Ausbildungsbiwaks im thüringischen Crossen an der Elster ein anstrengendes Ausbildungsprogramm zu absolvieren. An insgesamt vier Stationen mussten die Thüringer Reservisten ihr Können unter Beweis stellen.
Das Ausbildungsbiwak findet nun mehr seit 11 Jahren einmal jährlich statt. Mit der Veranstaltung, die sich speziell an Thüringer Reservisten richtet, verfolgt das Landeskommando Thüringen das Ziel, durch ein attraktives Ausbildungsangebot die allgemeinmilitärischen Fähigkeiten der Reservisten aufzufrischen, in ausgewählten Teilen zu erweitern sowie die Zivil Militärische Zusammenarbeit in der Region zu pflegen und zu vertiefen.  

Los ging es in den frühen Morgenstunden mit einer Fernmeldeausbildung, die in einer praktischen Orientierungsübung unter der Verwendung von Handfunkgeräten mündete.  Das System TETRAPOL der Bundeswehr kam hierbei zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein digitales Bündelfunksystem welches ortsunabhängig und autark eingesetzt werden kann sowie eine verschlüsselte Sprachübertragung ermöglicht. Bedingt durch die hochsommerlichen Temperaturen war besonders die zweite Station, mit dem Thema „Leben im Felde“ eine besonders fordernde Aufgabe für die Teilnehmer. Nach einer kurzen Einführung in die gesundheitlichen Gefahren durch verschmutztes Wasser, wurde das Gewinnen und Aufbereiten von Trinkwasser mit Behelfsmitteln, d.h. selbst hergestellten Filtern und Auffanggefäßen geübt. Ein weiteres Thema an dieser Station war das behelfsmäßige Anlegen von Feuerstellen. Hier zeigte sich, dass der richtige Umgang mit dem Feuerstahl oder auch das sogenannte Feuerbohren einiger Übung bedurfte.  

Wie bereits im vergangenen Jahr, wurde das abwechslungsreiche Ausbildungsprogramm von der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Crossen/Elster und der Wasserwacht des DRK Kreisverbandes Landkreis Greiz e.V. unterstützt. „Durch die gemeinsame Ausbildung lernen wir die Strukturen und Abläufe bei der Bundeswehr besser kennen, was die mögliche Zusammenarbeit bei einem Katastrophenfalls erheblich vereinfacht“, sagt Klaus Steiniger, der Ortsbrandmeister und Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Crossen.
Der Umgang mit Pumpen und Aggregaten zur Brandbekämpfung war das Thema der dritten Station, die von der Freiwilligen Feuerwehr Crossen organisiert wurde. Die Reservisten lernten zunächst Pumpen verschiedener Größen und Einsatzzwecke der Feuerwehr kennen. Sie übten, wie man eine Schlauchstrecke legt, die Schläuche miteinander verbindet und an die Pumpen anschließt. Einerseits konnten die Reservisten hier ihre Fähigkeiten im Selbstschutz vertiefen und gleichzeitig einen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr bekommen. Nicht zuletzt die gemeinsamen Erfahrungen aus der Hochwasserkatastrophe des Jahres 2013 haben hier gezeigt, dass Feuerwehrleute und Soldaten im Katastrophenfall oft Hand in Hand arbeiten müssen.

An der Station vier, die von der Wasserwacht Greiz organisiert wurde, galt es eine schwer verletzte Frau zu retten. Erschwert wurde die Rettungsaktion durch den Umstand, dass die Verletzte an einem unzugänglichen Flussufer lag. Hier zählte jede Minute, schließlich musste die Verletzte nicht nur vor Ort erstversorgt werden, sondern mittels Trage und Schlauchboot sicher an das andere Flussufer transportiert werden. Also mobilisierten die Teilnehmer ihre letzten Kräfte und gaben noch einmal Alles.

Höhepunkt und Ausklang war der Abschlussappell. Der Leitende der Veranstaltung, Oberstleutnant der Reserve Dr. Fuchs dankte dabei den an der Organisation der Veranstaltung beteiligten aktiven Soldaten und Reservisten (Stabsfeldwebel Marco Böhm, Hauptfeldwebel d.R. Gerd Rosenthal, Stabsunteroffizier d.R. Stefan Schauderna, Stabsunteroffizier d.R. Jens Hanf, Obergefreiter d.R. Michael Enke, Obergefreiter d.R. Frank Nöller, Obergefreiter d.R. Michael Wiechert), den Stationsleitenden (Stabsunteroffizier d.R. Steffen Ludwig mit der Station Leben im Felde, Major d.R. Jens Bickel mit der Station Fernmeldeausbildung TETRAPOL), vor allem aber den unterstützenden und teilnehmenden ehrenamtlichen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Crossen/Elster sowie der Wasserwacht des DRK Kreisverbandes Landkreis Greiz e.V. für ihr außerordentliches Engagement.

Im Anschluss daran bedankte sich auch der Ehrenvorsitzende der Landesgruppe Thüringen des Verbandes der Reservisten der Bundeswehr e.V., Oberstleutnant der Reserve Rüdiger Söllner für die langjährige fruchtbare Zusammenarbeit bei Klaus Steiniger, Frank Seyfarth und Ronny Schaller von der Freiwilligen Feuerwehr Crossen/Elster sowie bei Matthias Fortdran von der Wasserwacht des DRK Kreisverbandes Landkreis Greiz e.V. mit einer Ehrenurkunde des Verbandes der Reservisten der Bundeswehr e.V.  „Ich freue mich über die langjährige und gewinnbringende Zusammenarbeit und bin mir sicher, dass wir diese auch in der Zukunft fortsetzen werden“, sagte Oberstleutnant der Reserve Söllner.
Mit vielen positiven Eindrücken gestärkt, traten die Ausbildungsteilnehmer schließlich den Heimweg an – mit dem festen Willen, auch im nächsten Jahr wieder am Ausbildungsbiwak teilzunehmen.

 

Titelfoto: Stabsunteroffizier d.R. Steffen Ludwig erklärt, wie man mit Behelfsmitteln Trinkwasser aufbereiten kann
Fotograf: Jens Bickel

Foto mitte:  Major d.R. Jens Bickel erläutert Aufbau und Funktionsweise der Handfunkgeräte TETRAPOL Bw
Fotograf: RK Gera/Sven Pillat

Foto unten: Unsere ausgezeichneten Unterstützer: v.l.n.r. Ronny Schaller, Matthias Fortdran, Klaus Steiniger, Frank Seyfarth Fotograf: RK Gera/Jens Bickel

 

Text: Jens Bickel, Major d.R.
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