Ostthüringer Reservisten präsentierten sich in Hermsdorf
Im Rahmen der Festwoche „50 Jahr Stadtrecht – 120 Jahre Feuerwehr Hermsdorf“ waren insgesamt neun Mitglieder der Reservistenkameradschaften (RK) Gera, Jena und Bürgel mit einem großen Infostand am 05. Oktober beim Feuerwehrfest, einem der Veranstaltungshöhepunkte, beteiligt. Sie wurden von zwei Angehörigen des Kreisverbindungskommandos Saale-Holzland-Kreis unterstützt, was auch notwendig war, denn ca. 2000 Besucher kamen im Laufe dieses Samstages auf das Gelände der Hermsdorfer Feuerwehr. Besondere „Hingucker“ waren zwei historische Fahrzeuge: ein SanKra „Opel-Blitz“von 1940 mit originaler Innenausstattung sowie ein voll funktionsfähiges Feuerlöschfahrzeug vom Typ E-5, das 1960 im sächsischen Werdau gebaut wurde. Da war es ein Glücksfall, das unmittelbar daneben sozusagen an exponierter Stelle am Halleneingang der Stand des Reservistenverbandes aufgebaut werden konnte. Dementsprechend war der Zulauf von interessiertem Publikum, das sich gleichermaßen für die Themen Reservistenlaufbahn, Geschichte von Bundeswehr und VdRBw seit 1990 sowie die Verbandsarbeit aufgeschlossen zeigte. Besondere Aufmerksamkeit fanden Informationen über Auslandseinsätze sowie Möglichkeiten für Förderer, Reservist der Bundeswehr zu werden. Letzteres vor dem historischen Hintergrund, das in der Umgebung von Hermsdorf zwei NVA-Kasernen bestanden, von denen die größere (in Tautenhain) noch bis 1998 von der Bundeswehr genutzt wurde. Nach 20 Jahren war da Vieles aus dem Blickfeld geraten … Besonders dank zweier Geraer Kameraden konnte an die Fragesteller viel Wissenswertes vermittelt werden. Ein Stabsfeldwebel d.R. diente ab 1980 in Hermsdorf, ist seit 2000 Verbandsmitglied und absolvierte seitdem insgesamt sieben Auslandseinsätze. Ein Oberstleutnant d.R. „Urgestein“ der Verbandsarbeit in den Neuen Bundesländern berichtete hautnah über Licht – aber auch Schattenseiten der Entwicklung der Bundeswehr zur „Armee der deutschen Einheit“, was gerade in der Zeit des 30. Jahrestages der Grenzöffnung viele, v.a. ältere Besucher zum Nachdenken anregte. Obwohl kurzfristig angesetzt, war speziell für die RK Gera die Beteiligung an der Veranstaltung in ihrer noch jungen Nachbarstadt eine Ehrensache, führt sie doch im RK-Wappen das allseits bekannte Hermsdorfer Autobahnkreuz. Autor: Rüdiger Söllner, Oberstleutnant d.R. |