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Internationale Zusammenarbeit
Reservistenarbeit über die Grenzen Deutschlands hinaus
Internationale Organisationen
Confédération Interalliée des Officiers de Réserve (CIOR)
Als politisch unabhängige Institution vertritt CIOR heute über 1.300.000 Reservisten aus 34 Nationen. Ziel von CIOR ist neben dem Austausch über nationale Sicherheits- und Reservekonzepte, die umfassende Informationsbereitstellung rund um das Thema Reserve. In diesem Bereich erarbeitet CIOR reservespezifische Beiträge zur Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Darüber hinaus steht CIOR im engen Kontakt mit der NATO – insbesondere durch die Zusammenarbeit mit dem National Reserve Forces Committee (NRFC) – und berät zugleich dessen Gremien sowie nationale Verteidigungsministerien. Mit diesem Engagement wird so die deutsche Position im internationalen Umfeld gestärkt.
Fachlicher Austausch
Größte Veranstaltung ist der alljährliche CIOR-Kongress, bei dem hunderte Reserveoffiziere zusammenfinden. Ein abwechselnder Blick auf aktuelle sicherheitspolitische Themen bietet Gelegenheit zum intensiven Austausch. In fachlichen Komitees, die sich als „Think Tanks“ verstehen und militärische mit zivile Kompetenzen verknüpfen, werden inhaltliche Beiträge erarbeitet. Ein Symposium lädt darüber hinaus zum umfassenden Austausch mit Vertretern aus Militär, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ein.
Globaler sicherheitspolitischer Dialog
Aufgrund seiner rechtlichen Stellung als zivile Vereinigung, kann CIOR Kontakte zu Staaten aufbauen und sogar als Mitglied aufnehmen, denen eine reguläre Mitgliedschaft in der NATO nicht möglich wäre. Ebenso kann CIOR als „verlängerter Arm der NATO“ gesehen werden, der sicherheitspolitische Gespräche und Kooperationen mit Staaten und Regionen im „Partnership for Peace“-Rahmen der NATO führt. CIOR fördert und veranstaltet hierzu internationale Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen (z.B. Sprachkurse) sowie Seminare und Arbeitstreffen, um Reserveoffiziere auf ihre Mittlerrolle für die sicherheitspolitische Auseinandersetzung in ihren Heimatländern vorzubereiten.
Confédération Interalliée des Sous-Officiers de Réserve (CISOR)
„Freiwillig für die Freiheit, getreu der Pflicht, wachsam und gerüstet“ wollten sie sein, die Gründer der Internationalen Vereinigung von Unteroffizieren der Reserve. Unter diesem Motto und mit diesem Namen schlossen sich am 8. Juni 1963 im französischen Toulon sieben europäische Reserve-Unteroffizierverbände zusammen – darunter auch der Reservistenverband. Ihr Ziel war die dauerhafte Erhaltung und Förderung des Verteidigungswillens aller Unteroffiziere Europas in Freundschaft, Verständigung und Kameradschaft.
Europäische Partner
Das Dach über Europas Reserveunteroffizieren spannt sich heute über 13 nationale Mitgliederverbände, die teils – anders als der Reservistenverband – reine Unteroffizierverbände sind:
- Belgien
- Estland
- Dänemark
- Deutschland
- Finnland
- Frankreich
- Kanada
- Niederlande
- Österreich
- Polen
- Schweiz
- Slowenien
- Spanien
Breitgefächerte Themen
Die Arbeit von CISOR verteilt sich auf verschiedene Gremien. Das Zentralkomitee wird von einem Präsidenten geführt. Drei Kommissionen (Wettkampf, Rechtsangelegenheiten und Protokollarische Ordnung, Internationale Sicherheit und Zusammenarbeit) erarbeiten Themen aus ihren Zuständigkeitsbereichen. Darüber hinaus stehen zwei Arbeitskreise mit den Themenschwerpunkten „Medical Research“ und „Junge Reserveunteroffiziere“ zur Diskussion, bzw. sind im Aufbau. Die nationalen Verbände haben bei den alle zwei Jahre stattfindenden Kongressen die Möglichkeit, ihr Land, ihre Mentalität und ihre Streitkräfte den jeweiligen Gästen vorzustellen. Hier wird das Ziel eines geeinten Europas auch in der Reservistenarbeit sichtbar.
Military Competition (MilComp)
Die Tätigkeiten von CIOR und CISOR bestehen jedoch nicht nur auf das Abhalten regelmäßiger Tagungen, sondern auch aus militärischen Wettkämpfen, die unter den Mitgliedsstaaten ausgetragen werden. Diese Wettkämpfe finden parallel zu den Kongressen von CIOR und CISOR statt. Als Fünfkampf (Schießen, Hindernisbahn, Orientierungslauf, Kleiderschwimmen und Übungshandgranatenwerfen) sind sie einer der vielseitigsten und herausforderndsten Militärwettkämpfe überhaupt. Die Kombination aus physischer und psychischer Belastung zeichnet sie aus. Spitzensportler unter den Reservisten sämtlicher Mitgliedsstaaten kämpfen in nationalen und internationalen Teams um den Sieg bei den militärsportlichen Disziplinen. Diese Wettkämpfe unterstützen die freiwillige militärsportliche Betätigung und fördern die Kameradschaft. Hierzu finden viele von der Bundeswehr und dem Reservistenverband geförderte Trainingseinheiten über das gesamte Jahr statt.
https://militaerischer-fuenfkampf.de/
Conféderation Interalliée des Officiers Mèdicaux de Réserve (CIOMR)
1947 wurde die CIOMR als ein Dachverband gegründet, in dem sich die nationalen Vereinigungen der Reserve-Sanitätsoffiziere aller NATO-Mitgliedsstaaten zusammengeschlossen haben. Deutschland gehört der CIOMR seit 1961 an und wird gemäß den internationalen Statuten durch Delegierte der Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie sowie des Reservistenverbandes vertreten. CIOMR ist eine politisch unabhängige und eigenständige Organisation. Sie leistet bedeutsame Beiträge zur Stärkung der Allianz sowie für die Fortentwicklung der Wehrmedizin und Sicherheitspolitik ihrer Heimatländer durch Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen im Sanitätsbereich.
Wissenschaftliche Expertise
Die Delegierten der Mitgliedsverbände treffen sich jährlich – zeitgleich mit CIOR – im Winter zu einer Arbeitstagung bei der NATO in Brüssel und im Sommer zu einem Kongress in einem der Mitgliedsländer. Die Sanitätsoffiziere der Reserve sollen als CIOMR-Delegierte möglichst mehrere medizinische Fachrichtungen und Approbationen repräsentieren: Humanmedizin, Zahnmedizin, Veterinärmedizin, Pharmazie, bei einigen Ländern akademisch ausgebildete Krankenschwestern, technische Sanitätsoffiziere und Sanitätsoffiziere in Militärstäben. Die wissenschaftlichen Veranstaltungen der CIOMR umfassen alle Bereiche der Wehrmedizin (Kriegschirurgie, Hygiene, Vorsorge, Epidemiologie, Psychiatrie, Zahnmedizin, veterinärmedizinische Themen u.v.a.), wobei anerkannte Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Diplomatie, Militär, Politik und Öffentlichkeitsarbeit als Referenten vortragen; aber auch die CIOMR-Delegierten selbst präsentieren wissenschaftliche Vorträge. Im Rahmen der Sommerkongresse veranstaltet CIOMR gemeinsam mit CIOR einen internationalen Erste-Hilfe-Wettkampf und stellt hierfür insbesondere die Schiedsrichter.
Aufgaben und Ziele:
- Aufbau enger professioneller Beziehungen zwischen den Sanitätsoffizieren und den Sanitätsdiensten der Reserve innerhalb der Allianz
- Studium und Diskussion wichtiger Themen, die in die sanitätsdienstliche Aus-und Weiterbildung einfließen sollen
- Förderung effizienter Zusammenarbeit mit den Sanitätsdiensten der Streitkräfte
- Teilnahme als aktive Beobachter in den Arbeitsgruppen von COMEDS (NATO-Komitee der Inspekteure des Sanitätswesens der NATO-Länder) zur Verbesserung der medizinischen Ausbildung aller Sanitätsoffiziere für ihre Aufgaben.