Ein Netzwerk für die Menschen der Bundeswehr
Der Paradeplatz am Ehrenmal der Bundeswehr war voll. Zelte, Uniformen, buntes Treiben, der Himmel wechselte zwischen strahlendem Blau und dunklen Cumuluswolken. "Die Krise ist fast schon zu einer Normalität geworden. Aber es gibt eine Konstante: ein gewaltiges ehrenamtliches Engagement", sagte die Verteidigungsministerin in ihrer Begrüßung. Sie würdigte die vielfältige Unterstützung, den Trost, das offene Ohr, die Hilfe für die Menschen in der Bundeswehr. Gleichwohl betonte sie, dass das Ehrenamt kein Ersatz für die Verantwortung des Dienstherren und des Staates sei. "Es ist aber eine wichtige Stütze", betonte sie.
Ein Netzwerk der Hilfe
Die Veranstaltung mit rund 800 Gästen diente dazu, sowohl die Anerkennung als auch die Wertschätzung für aktive und ehemalige Bundeswehrangehörige und ihrer Familien zu stärken. Das sogenannte Netzwerk der Hilfe, in dem sich sowohl Dienststellen der Bundeswehr als auch viele ehrenamtliche Organisationen aus dem sozialen Bereich engagieren, stellte seine Arbeit vor. Die Teilnehmer tauschten sich aus. Das Netzwerk der Hilfe mit seinen rund 30 Einzelverbänden und Organisationen bietet Bundeswehrangehörigen und deren Familien bei Schwierigkeiten soziale, menschliche und finanzielle Unterstützung an.
Neue App vorgestellt
Während der Veranstaltung stellte Dr. Peter Zimmermann, Leiter des Zentrums für Psychiatrie und Psychotraumatologie am Bundeswehrkrankenhaus Berlin, die neu entwickelte App "Coach-PTBS" vor. Sie bietet Erste Hilfe und ist ein Wegweiser bei psychischen Folgestörungen nach einem Bundeswehreinsatz. Die App ist ein Kontaktangebot sowohl für Betroffene als auch für Angehörige und beinhaltet erste Informationen, Trainingsmodule beispielsweise zur Atementspannung sowie eine Auflistung von Hilfsangeboten.
Reservistenverband informierte
Auch der Reservistenverband war neben anderen Organisationen wie zum Beispiel dem Bundeswehr-Sozialwerk und dem Evangelischen Kirchenamt der Bundeswehr mit einem Informationsstand vertreten. Nach der Begrüßung ließ es sich Verteidigungsministerin von der Leyen nicht nehmen, jeden Stand zu besuchen. Mit dabei auch der Generalinspekteur der Bundeswehr Volker Wieker, der Wehrbeauftragte des Bundestags Hans-Peter Bartels sowie der ehemalige Verteidigungsminister Franz-Josef Jung. Sie informierten sich am Stand des Verbandes über die Arbeit der Reservisten. Bei der Gelegenheit wurde während des Forums auch das 60-jährige Bestehen des Deutschen Bundeswehrverbandes gewürdigt.
(vei)
Bild oben: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen
spricht zu 800 Gästen in Berlin (Foto: Nadja Klöpping).
Bild Mitte: Nadja Klöpping (rechts) informiert Verteidigungsministerin
Ursula von der Leyen (Mitte) über die Arbeit des Reservistenverbandes.
Links: Hauptmann der Reserve Karoline von Plüskow,
die gerade eine Reservedienstleistung im Ministerium erbringt
(Foto: Victoria Eicker).
Bild unten: Sebastian Nieke (links) und Victoria Eicker
am Informationsstand des Reservistenverbandes (Foto: Nadja Klöpping).