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Früherer Verteidigungsminister Hans Apel gestorben




"Das, was Sie geleistet haben und weiterhin leisten werden, ist eindrucksvoll. Es ist wesentlich für die Aufgaben der Bundeswehr. Es ist unverzichtbar und rechtfertigt damit auch den finanziellen Einsatz." Dieses Zitat stammt vom damaligen Verteidigungsminister Dr. Hans Apel, getätigt während der achten Bundesdelegiertenversammlung vom 1. sis 3. Dezember 1978 in Bonn-Bad Godesberg. Am Dienstagmorgen ist Apel im Alter von 79 Jahren in seiner Heimatstadt Hamburg verstorben.

Apel starb nach zweijähriger Krankheit im Kreis seiner Familie, sagte seine Ehefrau Ingrid "Spiegel online". "Es war ein friedlicher Moment, er ist einfach eingeschlafen."  Amtsnachfolger Thomas de Maizière sprach der Familie sein Beileid aus. "Hans Apel hat in seiner Amtszeit einen großen Dienst für unser Land und für die Bundeswehr geleistet. Er wird uns allen als zupackender Hanseat mit großem Herz in Erinnerung bleiben."

In guter Erinnerung ist Apel auch Jürgen Rieck geblieben. Der Rechtsanwalt aus München war während Apels Amtszeit Vizepräsident des Reservistenverbandes. "Er machte stets einen hanseatisch kühlen Eindruck, ist politisch aber einen von den Reservisten unterstützten Kurs gefahren. Er hat sich nicht inszeniert", sagt Rieck.

In Apels Amtszeit fiel unter anderem der Nato-Doppelbeschluss. "Wir hatten nahezu jede Woche eine Aktion, die dafür geworben hat", erinnert sich Rieck. Trotz der Hamburger SPD-Connection, bestehend aus Helmut Schmidt als Bundeskanzler und Apel als Verteidigungsminister, und einem konservativ geprägten Präsidium habe bei den Delegiertenversammlungen stets großes Einvernehmen geherrscht. In einem Beitrag in der Loyal (Juni 1980) würdigt Apel die Reservistenarbeit: "Das Reservistenkonzept und die Verstärkung der Verwendung des Reservistenpotenzials sind für die Bundeswehr von lebenswichtiger Bedeutung."

Apels Amtszeit als Bundesminister der Verteidigung endete mit dem Aus der sozialliberalen Koalition 1982. In seinem Buch "Die deformierte Demokratie" rechnete er 1991 mit Parteienherrschaft und -klüngel ab. In seiner Publikation "Der kranke Koloß" stellte er 1994 die damalige Europäische Gemeinschaft als "teure Illusion" dar. Zuletzt blickte er in seinen Lebenserinnerungen "Hans, mach Du das!" zurück.

Sören Peters

Bild oben:
Der frühere Verteidigungsminister
Hans Apel ist am Dienstag gestorben.

Bild unten:
Hans Apel bei einem Truppenbesuch
während seiner Amtszeit als Minister.
(Fotos: Bundeswehr/Archiv via flickr.com)

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