Das gilt natürlich auch für Soldaten der Ergänzungstruppenteile. Aus diesem Grund haben 15 Angehörige des nicht-aktiven Sicherungsbataillons 10 und zwei Kameraden des Couleurtruppenteils, dem Fernmeldebataillon 10, an einem dreitägigen Nahkampf-Lehrgang in Hammelburg teilgenommen und erfolgreich abgeschlossen.
Die Belastungsgrenze jedes Einzelnen wurde noch vor der ersten Lehrvorführung durch körperliche Mannschafts- oder Partnerübungen intensiv geprüft. Defizite konnten die Teilnehmer direkt durch zusätzliches Training ausgleichen. Ziel war es, Aufgeben als Option von Beginn an auszuschließen. Die Inhalte des Lehrgangs waren die Abwehr eines Angriffes ohne Waffe, eines Angriffs mit Lang- oder Kurzwaffe, eines Stockangriffs, Abwehr eines Messerangriffes und die Abwehr eines Versuchs, die Pistole aus dem Beinholster zu entwenden. Die Ausbilder ließen die Teilnehmer in Zweierteams, an einer Puppe oder an einem Sandsack üben. Zur Lockerung und zur Steigerung der Kondition gab es zudem in regelmäßigen Abständen Drill- und Kraftausdauerübungen. Diese sorgten dann wieder für einen erheblichen Anstieg der körperlichen Belastung mit dem Anspruch, nicht vor Übungsende aufzugeben.
Für die Inübunghaltung sowie für eine weitere Steigerung bis zum sicheren Beherrschen werden für die Einheiten beziehungsweise Standorte Ausbilder gesucht, die dann ebenfalls den Grundlehrgang aber auch regelmäßige Wiederholungsausbildungen anbieten können. Für diese Zwecke sind die Standorte sogar mit der nötigen Ausstattung an Schutzausrüstung, Waffenattrappen, Sandsäcken und Dummies etc. ausgestattet worden. Das Fernmeldebataillon 10 hält diese Ausrüstung vor – Ausbilder für das Sicherungsbataillon 10 werden gerade in den eigenen Reihen gesucht. Vielleicht findet sich für den zweiten Lehrgang, der für Ende 2025 geplant ist, auch noch passendes Personal für diese Aufgabe, um die erste pflichtmäßige Wiederholungs- oder auch Vertiefungsausbildung ausführen zu können.
siehe auch: loyal 02/2023 – Besser kämpfen