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Neun Forderungen für die Veteranenpolitik




Bei den Invictus Games im jahr 2023 waren der Reservistenverband und weitere Verbände sichtbar in der Veteranenarbeit unterwegs.

Foto: Archiv / Sören Peters

veteranen

Die Veteranenpolitik in der Bundesrepublik Deutschland hat angesichts der sicherheitspolitischen Entwicklung der vergangenen Jahre deutlich an Bewegung gewonnen. Die Einführung des Nationalen Veteranentages begrüßt der Reservistenverband ausdrücklich. Zugleich gilt es, das Momentum zu nutzen und die Veteranenpolitik besonders in der Fläche langfristig zu stärken.

Eine Schwierigkeit in der Festlegung des Aufgabenspektrums Veteranenangelegenheiten liegt in der Definition des Veteranenbegriffs, wie er in Deutschland eingeführt wurde. Nach dieser sind alle Reservisten Veteranen, und jegliche Reservistenarbeit kann zur Veteranenarbeit gezählt werden. Zugleich zählt auch die aktive Truppe zu den Veteranen. Dementsprechend wird auch die Veteranenarbeit des Verbandes breit ausgerichtet.

  • Erstens: Der Reservistenverband beteiligt sich sowohl an der Ausrichtung des zentralen Festaktes zum Nationalen Veteranentag in Berlin sowie, wenn gewünscht, an der Ausrichtung von Veranstaltungen in den Landesgruppen. Um die Idee eines Nationalen Veteranentages dauerhaft zu stärken, wird eine intensive mediale Berichterstattung begrüßt. Hier werden die Untergliederungen des Reservistenverbandes ermutigt, sowohl die verbandseigenen Kanäle zu bedienen wie auch – wo möglich- sich mit regionalen Medien zu vernetzen und eine möglichst breite Berichterstattung zu sichern.
  • Zweitens: Der Leitfaden für die Ausgestaltung der Veteranenarbeit der Bundeswehr sollte überarbeitet und neu aufgelegt werden. Die aktuelle Version von 2019 ist nach den Ereignissen der vergangenen Jahre und aufgrund der Neuausrichtung der Bundeswehr veraltet und überholt.
  • Drittens: Der Reservistenverband fordert, die Maßnahmen zur Versorgung von (Einsatz-)Veteranen zu zentralisieren und somit ihre Übersichtlichkeit sicherzustellen. Aktuell existieren eine Vielzahl von Hilfsangeboten verschiedener Organisationen innerhalb wie außerhalb der Bundeswehr, aber keine zentrale Plattform, die eine Einsicht in die komplette Bandbreite der Versorgungsmaßnahmen ermöglicht. Dies ist aber notwendig, um den Veteranen den Zugang zu diesen Unterstützungsmaßnahmen zu ermöglichen.
  • Viertens: Damit einhergehend wird eine Zentralisierung und vereinfachter Zugang zu Hilfsangeboten für Veteranen befürwortet: Eine Rufnummer für alle, welche bei Bedarf dann an verschiedene Behörden weiterleiten kann.
  • Fünftens: Der Reservistenverband befürwortet die Etablierung eines regelmäßigen Veteranenkongresses, wie er erstmals durch den Bundeswehrverband im Jahr 2024 organisiert wurde. Die Ausrichtung des Kongresses könnte zwischen verschiedenen Verbänden rotieren, um die Belastung gleichmäßig zu verteilen.
  • Sechtens: Die Leistung der Veteranen ist kaum mit Geld zu bemessen. Kleine Zeichen der Anerkennung geben trotzdem etwas zurück. Mittels eines Veteranenausweises besteht die Möglichkeit, im Rahmen von ermäßigten Eintrittspreisen sowie Partnerschaftsprogrammen mit Industrie und Handel die Verdienste unserer ehemaligen Soldatinnen und Soldaten auf diese Weise zu würdigen.
  • Siebtens: Das Tragen einer korrekten Uniform sollte allen engagierten Veteraninnen und Veteranen, die das wünschen, im Rahmen der Uniformtrageerlaubnis – eventuell mit Kennzeichnung – ermöglicht werden.
  • Achtens: Gedenkveranstaltungen für Veteranen haben in Deutschland inzwischen lange Tradition, nicht nur der Reservistenverband hat hier eigene Formate (Marsch zum Gedenken, Marsch der Verbundenheit, Veteranenläufe, Kranzniederlegungen) auf Bundes- und Landesebenen entwickelt. Diese Gedenkveranstaltungen sind weiterhin auf allen Verbandsebenen fortzuführen und zu fördern. Auch hier werden Kooperationen mit gleichgesinnten Organisationen begrüßt.
  • Neuntens: Der Reservistenverband engagiert sich für physisch oder psychisch traumatisierte Kameradinnen und Kameraden durch seine Psycho-Soziale Kameradenhilfe (PSKH) in vielen Landesgruppen. Allen Veteranen steht dieses verbandseigene PSKH-Netzwerk als niedrigschwelliger Ansprechpartner zur Verfügung und unterstützt die Betroffenen, indem es sie an geeignete Anlaufstellen innerhalb und außerhalb der Bundeswehr verweist.
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