Was berichten die Medien in dieser Woche über die Bundeswehr und ihre Reserve? Welche Themen stehen auf der sicherheitspolitischen Agenda? Hier erfahren Sie, was los war, was wichtig ist und wichtig wird. Wie gewohnt bilden wir hier im Schwerpunkt nur die frei zugänglichen Nachrichten mit Bezug zu Deutschland, zur Bundeswehr, ihren Bündnispartnern und zur Reserve ab.
Am 1. Mai pausiert der Newsblog. Weiter geht’s am Freitag, 2. Mai.
Mittwoch, 30. April: Mit einem feierlichen Appell auf der Bonner Hardthöhe haben Verteidigungsminister Boris Pistorius und Generalinspekteur Carsten Breuer den neuen Unterstützungsbereich der Bundeswehr formell in Dienst gestellt. Bonn ist damit Dienstsitz des Kommandos des zweitgrößten Organisationsbereichs der deutschen Streitkräfte. bundeswehr.de
Mittwoch, 30. April: In diesen Wochen läuft die größte Übung der NATO zur Cybersicherheit. Tausende IT-Spezialisten aus 37 Nationen sind beteiligt. Die deutsche Abteilung arbeitet in Kalkar, und Verteidigungsminister Boris Pistorius ist zu Besuch. RP-online
Mittwoch, 30. April: Sollen Angehörige der Bundeswehr künftig in Klassenzimmern sogar um Nachwuchs werben dürfen? CDU und CSU im Bundestag können sich das vorstellen. Der voraussichtliche Koalitionspartner SPD ist in der Frage deutlich zurückhaltender. Aus den Bildungsministerien von Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen wird bereits Ablehnung signalisiert. mdr.de
Dienstag, 29. April: Die neue Bundesregierung startet erst nächste Woche, doch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erteilt Kanzler Friedrich Merz und seinem Kabinett schon vorab einen schweren Auftrag: „Die wichtigste Aufgabe der neuen deutschen Regierung ist es, unsere Bundeswehr zu stärken.“ morgenpost.de
Vor 70 Jahren trat Deutschland der NATO bei. Beim Festakt hob Bundespräsident Steinmeier die Bedeutung der Mitgliedschaft hervor – und forderte eine Stärkung der Bundeswehr. zdf.de
Dienstag, 29. April: Sie sind Handwerker, Ingenieure, Beamte oder Berufssoldaten. Diese Reservisten sind ein bunter Haufen. Aber die Kameradschaft und die Leidenschaft fürs Fliegen machen die Truppe zu einer bei der Bundeswehr einzigartigen Einheit. bild.de
Dienstag, 29. April: Zum Wochenstart gab es erneut einen Alarm über der Ostsee. Ein russisches Militärflugzeug flog ohne Erkennungssignal über das baltische Meer. Dies löste nach Angaben der Luftwaffe einen Start der Alarmrotte auf dem Fliegerhorst Laage in Mecklenburg-Vorpommern aus. FR-online
Dienstag, 29. April: „Locked Shields“ ist aktuell die weltweit größte, komplexeste und fortschrittlichste multinationale Übung der NATO in der Domäne Cyber-Sicherheit. Angesichts steigender Bedrohung im Cyberraum stellt sie einen Kernbaustein in der Professionalisierung der gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge dar. Während dieser „Live-Fire Cyber Defence Exercise“ wirken die Teilnehmer ressortübergreifend und multinational hybriden Bedrohungen aus dem Cyber- und Informationsraum entgegen. bmvg.de
Montag, 28. April: Am 6. Mai 1955 trat Deutschland der NATO bei. In Brüssel wird der historische Schritt bereits an diesem Montag gefeiert. Das sicherheitspolitische Umfeld ist düster. RP-online
Montag, 28. April: Die Präsidentin des Bundeswehr-Beschaffungsamtes, Annette Lehnigk-Emden, hat schnelle Bestellungen von Panzern und Munition angekündigt. Grundlage sind bereits abgeschlossene Rahmenverträge, die „jederzeit hochgefahren“ werden könnten, sobald zusätzliche Mittel rechtlich verbindlich bereitstünden. FR-online
Montag, 28. April: Ein amerikanischer Flugzeugträger wird Anfang Juni in Warnemünde erwartet. Die drei Marineübungen sollen der zivil-militärischen Zusammenarbeit, der Koordinierung und der Abschreckung dienen. ndr.de
Montag, 28. April: Die weltweiten Militärausgaben haben 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Auch Deutschland zahlte bedeutend mehr für die Verteidigung. Deutsche Welle
Rückblick aufs Wochenende
Verteidigungsminister Pistorius gehen Trumps Forderungen nach ukrainischen Gebietsabtretungen zu weit: Dann hätte Kiew auch kapitulieren können, sagte er im Bericht aus Berlin. Richtschnur müssten künftige Sicherheitsgarantien sein.
Rechtsextremistische Haltungen sind in der Bundeswehr nicht weiter verbreitet als in der Bevölkerung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aufwändige, mehrjährige Untersuchung eines Bundeswehr-Forschungsinstituts. augengeradeaus.net