Reserve der Zukunft gemeinsam denken und gestalten
"In Zeiten, in denen die Landes- und Bündnisverteidigung neben die zahlreichen Auslandseinsätze tritt, ist der Bedarf unserer Streitkräfte an Reservistinnen und Reservisten so hoch wie lange nicht mehr. Unsere Bundeswehr ist auf eine moderne und starke Reserve in ihrer ganzen Vielfalt angewiesen", sagte Peter Tauber, Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium. In seiner Eröffnungsrede ging er auf die Weiterentwicklung der Reserve ein: "Bei allen Überlegungen zur Neuausrichtung unserer Streitkräfte muss die Reserve der Bundeswehr mitgedacht werden. Pilotprojekte wie die Ausbildung Ungedienter sind gute Ansätze, um die Reserve für neue Zielgruppen zu öffnen." Zum Ende seiner Rede lud Tauber die anwesenden Reservistinnen und Reservisten dazu ein, die Zukunft der Reserve gemeinsam neu zu denken und zu gestalten.
"Die Reserve ist bereits ein wichtiger Baustein in der Aufwuchs- und Durchhaltefähigkeit der Truppe im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung genauso wie für den Heimatschutz. Doch wir müssen uns auch gemeinsam fragen, wie wir in Zukunft eine starke Reserve beibehalten können", sagte Oberst d.R. Oswin Veith MdB, Präsident des Reservistenverbandes. Der Verband beschreitet mit dem Pilotprojekt der Ausbildung Ungedienter außerhalb der Bundeswehr einen neuen Weg zur Rekrutierung von Reservisten. Und auch die Idee der Landesregimenter zur Stärkung der Strukturen der territorialen Reserve sei ein neues Format, die Reserve wieder zu einem festen Bestandteil des regionalen Sicherheitsnetzes werden zu lassen.
Bei der diesjährigen Tagung ging es auch darum, den Reservedienst noch attraktiver zu gestalten und mit der Wirtschaft verstärkt zu kooperieren, um Wege zu finden, die Freistellungen für die Reservistinnen und Reservisten zu erleichtern. Neben dem Staatssekretär und dem Präsidenten des Reservistenverbandes konnten weitere hochkarätige Vortragende wie der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven, und der Chief Executive Officer Airbus Defence and Space, Dirk Hoke, gewonnen werden.
Hintergrund
Die Reserve der Bundeswehr ist und bleibt auch in Zukunft für Landes- und Bündnisverteidigung sowie für die Gewährleistung der Einsätze im Rahmen des internationalen Krisenmanagements unverzichtbar. Während in diesem Jahr 3.800 Stellen für Reservistendienstleistende ausgebracht wurden, erhöhen sich diese Stellen im kommenden Jahr auf 4.000. Das Unterhaltssicherungsgesetz unterliegt dabei der ständigen Überprüfung und Weiterentwicklung und vollzieht sich im Dialog zwischen Streitkräften, Reservisten und Arbeitgebern.
Eine Neukonzeption der Reserve erfolgt als konsequente Weiterführung des Weißbuches zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr. Damit wird den veränderten internationalen und nationalen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung getragen. Die damit verbundene Weiterentwicklung der Reserve ist schließlich und nicht zuletzt auch die besondere Wertschätzung der Bundeswehr gegenüber ihren Reservistinnen und Reservisten.
Der Reservistenverband (Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr) ist die größte Vereinigung ehemaliger Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in Deutschland. Seit 1960 steht der VdRBw fest an der Seite der Bundeswehr. Seine rund 115.000 Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich in der Erfüllung ihres parlamentarischen Auftrages als Mittler für die Belange der Streitkräfte in der Gesellschaft.
Bild oben:
Insgesamt 350 Teilnehmer kamen am vergangenen
Wochenende zur Jahrestagung der Reserve.
(Foto: Bundeswehr/Weber)
Zweites Bild:
Der Parlamentarische Staatssekretär
Peter Tauber eröffnete die Veranstaltung.
(Foto: Bundeswehr/Weber)
Drittes Bild:
Oberst d.R. Oswin Veith MdB,
Präsident des Reservistenverbandes.
(Foto: Bundeswehr/Weber)
Bild unten:
Vizeadmiral Joachim Rühle, Stellvertreter
des Generalinspekteurs der Bundeswehr.
(Foto: Bundeswehr/Weber)