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Reservisten sind auf Katastrophen gut vorbereitet




Am Wochenende fegte Orkantief Xaver über Deutschland hinweg. Millionenschäden waren die Folge. Die Krisenstäbe der betroffenen Landkreise arbeiteten routiniert. Dies auch dank zahlreicher Übungen. In Hessen fand noch kürzlich eine solche Katastrophenschutzübung statt. In den Krisenstäben arbeiten Reservisten als Berater der Landräte mit. Sie sind Bindeglied zwischen den zivilen Hilfsorganisationen und der Bundeswehr, die im Katastrophenfall auf Anforderung der Landräte beziehungsweise Oberbürgermeister eingesetzt werden darf.

Bei der diesjährigen Katastrophenschutzübung „Regionales Netzwerk“ (RegNet) kamen 45 Vertreter aus den Kreisverbindungskommandos (KVK) Groß-Gerau, Rheingau-Taunus-Kreis, Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis und Darmstadt zusammen. Sie trainierten die Zusammenarbeit mit zivilen Kräften. Besonderer Gast war General a. D. Wolfgang Schneiderhan, der einen intensiven Einblick in den Übungsablauf erhielt.

Der simulierte Ernstfall
Die Übungslage: Nachdem das Zentrum des Orkans Petra über den Hochtaunuskreis hinweggefegt ist, wird um 10 Uhr der Katastrophenfall ausgerufen. Somit ist die Verantwortung von der kommunalen Verwaltung, den Städten und Gemeinden auf den Landrat und seinen Katastrophenschutzstab übergegangen. Da die zivilen Rettungskräfte des Hochtaunuskreises, die seit mehreren Tagen im Einsatz sind, an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit geraten sind, richtet der Landrat eine Anfrage mit der Bitte um Unterstützungsleistungen der Bundeswehr an das Landeskommando Hessen. Brigadegeneral Eckart Klink, Kommandeur des Landeskommandos in Wiesbaden, aktiviert daraufhin umgehend seine Verbindungskommandos, um im Landratsamt ihre speziell für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit eingeübten Beratungs- und Unterstützungsfähigkeiten einzusetzen. Petra hat schwer gewütet. Zu den Orkanschäden zählen Überschwemmungen, Stromausfälle, ein Zugunglück und Erdrutsche. Darüber hinaus sind durch umgeworfene Bäume verschiedene Straßen versperrt und zwei Krankenhäuser erbitten die Evakuierung von Patienten. Deshalb ist auch die Zusammenarbeit zwischen den Nachbar-KVKs wichtig. "Wir versuchen, die Nachbar-KVKs immer dann auch zu informieren", sagt Dr. Joachim Aue, Leiter des KVK Stadt Darmstadt.

Wolfgang Schneiderhan mit Heimvorteil dabei
Am frühen Nachmittag trifft der vormalige Generalinspekteur der Bundeswehr Wolfgang Schneiderhan ein. Der pensionierte Vier-Sterne-General wird von Brigadegeneral Eckart Klink, dem Kommandeur des Landeskommandos Hessen, begleitet. Für Schneiderhan ist dieser Besuch von besonderer Bedeutung, schließlich hatte er einst die KVK- und BVK-Konzeption entwickelt. Hauptmann d. R. Dr. Christian Winter vom KVK Main-Taunus-Kreis berichtet, dass Schneiderhan heute zum ersten Mal sieht, "was konkret aus seiner Idee – den KVKs – geworden ist." Ein weiterer Grund dürfte der Heimvorteil sein, denn Schneiderhan wohnt im Main-Taunus-Kreis. "Ich bin begeistert von der Ernsthaftigkeit, mit der Sie diese Übung betreiben", kommentiert Wolfgang Schneiderhan seine gesammelten Eindrücke vom Rundgang, bei dem er sich über den Ablauf und die Aufgabenbereiche der eingesetzten Kräfte informieren ließ.

Erstmals überregionale Übung
Bereits seit 2008 führt das Landeskommando Hessen die Katastrophenschutzübung RegNet durch, die zur Beibehaltung des Wissens und zum Ausbau der Leistungsfähigkeit der einzelnen Kreis- und Bezirksverbindungskommandos im Ernstfall beitragen soll. Eine Novität in diesem Jahr war die erstmalige gemeinsame Teilnahme der nordhessischen und südhessischen KVKs und BVKs an der RegNet-Übung.


Sandra Sander / (red)

Bild oben: Eine Lagebesprechung in einer
der Verbindungszellen (Foto: Kevin Walenta).

Bild unten: General a. D. Wolfgang Schneiderhan (5. Von links)
stellt sich zum Gruppenfoto mit Reservisten zusammen
(Foto: Kevin Walenta).

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