Wieker: Dienst in der Bundeswehr verdient Rückhalt und Anerkennung
Unter anderem forderte der Generalinspekteur Anerkennung für den Dienst in den Streitkräften: "Wer durch seinen freiwilligen Dienst in der Bundeswehr der Gesellschaft, aus der er kommt, die Hand ausstreckt, darf erwarten, dass sie auch ergriffen wird." Dies gelte auch für die Soldaten mit Einsatzerfahrung: "Die jungen Menschen, die wir einem solchen Spannungsfeld – fernab der Erfahrungswelt in der deutschen Bevölkerung – aussetzen, erwarten zu recht Orientierung und Führung, vor allem aber auch Rückhalt und Anerkennung. Mit Ihrer mutigen Entscheidung, als Soldat in der Bundeswehr zu dienen, werden Sie erfahren, wie Geben ohne zu Fordern eine Gemeinschaft bereichern kann", so Wieker.
Soziale, regionale und kulturelle Vielfalt
Die 400 Rekruten, die am vergangenen Freitag in Berlin ihr Gelöbnis ablegten, stammten aus allen Teilen des Landes und repräsentierten so eine soziale, regionale und kulturelle Vielfalt. Auch Rekruten mit ausländischen Wurzeln waren unter ihnen. "Darüber freue ich mich, denn mit Ihrem Dienst leisten Sie ein Bekenntnis zu unserem Land, das weit über den erwartbaren Rahmen hinaus reicht“, sprach Wieker sie direkt an. "Wer so in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, darf das auch mit wohlverstandenem Selbstbewusstsein nach außen vertreten. Ich wünsche mir viele Nachahmer."
Gelöbnis der "Generation Facebook"
"Ihr Mitteilungsbedürfnis vervielfacht sich über die sozialen Netzwerke, es speist aber auch ein schier unbegrenztes digitales Gedächtnis, das längst verdrängte Jugendsünden noch nach Jahren und Jahrzehnten bestrafen kann", mahnte Wieker. "Die von uns allen zu Recht empfundene Bereicherung birgt also auch Risiken, deren wir uns bewusst sein sollten, um verantwortungsvoll damit umzugehen."
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Bild oben:
Am 68. Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler
legen rund 400 Soldaten ihr Gelöbnis auf dem
Paradeplatz des Bundesministeriums der Verteidigung
in Berlin ab. Im Bild: Ansprache des Generalinspekteurs
der Bundeswehr, General Volker Wieker.
(Foto: Bundeswehr/Bienert via flickr.com)